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Die Geschichte unseres Vereins

Alemannia Heinsberg bis 1914

Auch die Gründerväter unseres Vereins hatten sich in den frühen Jah­ren des 20. Jahrhunderts von der „englischen Krankheit“ anstecken lassen. In den umliegenden Ortschaften gab es schon in den Jahren 1908 und 1909 erste Gründungen von Fußballvereinen.

 

Im Jahr 1910 schlossen sich in Heinsberg einige fußballbegeisterte junge Leute zusammen und beschlossen die Gründung eines Vereins in dem sie ihrer Leidenschaft frönen konnten.

 

So traf man sich in der Gaststätte „Haus Jöris“ in Heinsberg zur Gründungsversammlung unter der Leitung des ältesten Sohnes der Gastwirtschaft, Jakob Jöris. Man gab sich den Namen „FC Aleman­nia 1910 e.V. Heinsberg“ und als erster Vorsitzender wurde Gottfried Becker von den Anwesenden gewählt.

 

Man spielte in schwarzen Hosen und schwarz-gelb gestreiften Tri­kots auf einer holprigen Wiese am „Clause-Quellke“ in der Nähe des „Schlangenkapellchens“ unweit des Klosterhofs. Als die Wiese den steigenden Ansprüchen nicht mehr genügte, wurde eine neue Spiel­stätte auf einer Wiese hinter dem evangelischen Friedhof hergerich­tet.

 

Die zunehmende Bedeutung und Anerkennung des Sports für die All­gemeinheit wurde dann kurz vor dem 1. Weltkrieg durch die Stadt Heinsberg gewürdigt, denn am Nordrand der Stadt wurde auf einem Wiesen- und Bruchgelände ein Sportplatz geschaffen. Hier konnte nun ein regulärer Spielbetrieb stattfinden. Im Volksmund war die neue Sportstätte unter der Bezeichnung „Op dr Kavitteberg“ bekannt.

 

Hier wurde so mancher Wettstreit mit den Vereinen der umliegenden Ortschaften ausgetragen.

 

Der Beginn des ersten Weltkriegs 1914 setzte dem regen Treiben des jungen Vereins dann zunächst ein Ende, denn viele der aktiven Spie­ler mussten in den Krieg ziehen. Der Krieg riss große Lücken in den Reihen der Spieler, denn viele kehrten aus dem Kriegseinsatz nicht zurück.

Germania Lieck bis 1914

Auch in Lieck gehörte der Fußball schon vor 1910 zu den regelmäßi­gen Treffen des damaligen Junggesellenvereins. Am Klauser Berg – auf der anderen Seite des Klosterhofs – auf einer Wiese versüßte man sich mit Fußball das Junggesellen-Dasein.

 

Zahlenmäßig war man in diesen Tagen noch nicht stark aufgestellt und so gesellten sich mit der Zeit Freunde aus der Korbflechtschule Heinsberg als Spielpartner zu den Junggesellen. Diese wurden ange­führt von den Brüdern Johann und Wilhelm Geiser, damals wohnhaft im heutigen Hause von der Forst auf der Waldfeuchter Straße.

 

Dieses vergnügliche Treiben in einem rohen Sport, ohne große Re­gelkenntnisse missfiel anfänglich der älteren Generation, zumal ein Junggeselle - wie zur Bestätigung der Alten - bei einem der Spiele einen Schienbeinbruch erlitt. Verunsichert und geschockt von dieser schweren Verletzung gaben die Junggesellen daraufhin den Sport auf.

 

Die Korbmacher waren hier etwas robuster, blieben dem Sport treu und freuten sich weiterhin am Spiel mit dem runden Leder. Wenig später beschloss man, dem Beispiel einiger umliegender Dörfer wie Dremmen, Oberbruch, Schafhausen und Wassenberg zu folgen und einen eigenen Verein zu gründen. Am 13. Mai 1910 traf sich also eine stattliche Anzahl junger, fußballbegeisterter Männer zur Grün­dung eines Fußballvereins in der Gaststätte Josef Tillmanns (unserem früheren Vereinslokal „Zur Sportzentrale“) in Lieck. Die Vereins­gründung wurde einstimmig beschlossen und man gab dem Verein den Namen „Spielverein Germania Lieck“. Zum ersten Vorsitzenden wählte man Johann Randerath, weitere Vorstandsmitglieder waren die Brüder Johann und Wilhelm Geiser, Franz Görtz und Leonhard Schieren aus Endebruch.. Dieser Leonhard Schieren übernahm nach kurzer Zeit den Vorsitz, da Johann Randerath durch seine Eheschlie­ßung nach Langbroich verzog. Die erste Fußballtracht wurde von den Brüdern Geiser gespendet und bestand aus einem längsgestreiften rot-schwarzen Trikot und einem ebenso gestreiften Mützchen.

 

Mit dieser schmucken Tracht spielte in der Gründerzeit folgende Mannschaft:Torwart Franz Görtz, Christian Wählen, Wilhelm Geiser, Wilhelm Hilgers, Peter Oeben, Holländer Pier (wirklicher Name un­bekannt), Wilhelm Görtz, Reiner Florack, Hermann Behnen, Ed­mund und Leonard Jansen.

 

Das erste Vereinsspiel gegen Schafhausen ging leider mit 1:4 verlo­ren, jedoch ließ sich die junge Mannschaft nicht entmutigen und man steigerte sein Können von Spiel zu Spiel. Mit dem Können wuchs auch die Anerkennung in der Bevölkerung und damit auch die Mit­gliederzahl. Im Jahr 1912 zählte der Verein schon ca. 100 Mitglieder. Auch wurde mittlerweile im Verein geturnt und die steigende Zahl der Anhänger dieser Sportart führte dann im im Jahr 1912 auch schon zu einer Abtrennung in einen eigenen Turnverein „Jahn Lieck“.

 

Die Ausrichtung eines großen Sportfests 1912 zeigte jedoch, dass die Abspaltung keine negativen Folgen für den Fußball hatte. Das Sport­gelände befand sich damals schon in der Nähe des heutigen „alten Platzes“ hinter dem Grenzgraben am Horster Weg/Martinusstraße. Am Turnier nahm auch eine Militärmannschaft des Regiments 28 teil, das sich zu Manövern im Heinsberger Raum aufhielt. Lieck konnte die Mannschaft trotz einer Spielunterbrechung mit 6:1 besiegen. Während des Spiels war der Ball zwischen den Kopf eines Stürmers und den Fuß eines Abwehrspielers geraten und platzte mit lautem Knall. Die Ursache lag laut der Überlieferung an Peter Oeben's gewaltigen Schusskraft und dieser Ruf eilte ihm noch lange voraus.

 

Zu dieser Zeit stellten die Liecker eine der spielstärksten Mannschaf­ten des Bezirks und dieser Umstand und der wachsende Ehrgeiz be­wogen die Germanen 1913 als ersten Fußballverein des Kreises in den damaligen Westdeutschen Fußballverband (WSV) einzutreten. Nun konnte man sich mit starken Gegnern messen und so spielte man unter anderem gegen die Mannschaften von Schiefbahn, Wahl­hausen und Eintracht Mönchengladbach. Wenn auch diese Spiele sehr lehrreich waren, so waren die Reisen doch sehr kostspielig und es wurde entschieden 1914 wieder aus dem Verband auszutreten und fortan wieder in Freundschaftsspielen gegen die umliegenden Vereine seine Kräfte zu messen. Das Spielgelände am Horster Weg musste schon bald aufgegeben werden, da es von der Gemeinde an­derweitig verpachtet wurde.

 

So teilte man sich für kurze Zeit einen Platz unmittelbar neben dem heutigen Kirchhovener Sportplatz gemeinsam mit den Kirchhovener Fußballern. Doch schon bald durfte der Verein wieder an den Horster Weg zurückkehren, wo ein neuer Platz an der Stelle des heutigen „al­ten Platzes“ hergerichtet worden war. Hier hatte man mit viel Liebe in Eigenleistung zwei schöne Holztore für das erste Spiel hergerich­tet. Der Schock war groß, als am Spieltag die Tore spurlos ver­schwunden waren. Hier hatte wohl ein Bauherr in Ermangelung eige­nen Holzes seinen Bestand für den Dachstuhl ergänzt. Eiligst wurde für Ersatz gesorgt, so dass das Spiel doch noch stattfinden konnte.

 

Auch für den jungen Verein Germania stellte der Ausbruch des ersten Weltkriegs einen schlimmen Einschnitt in der Entwicklung dar, denn viele der Aktiven wurden zum Wehrdienst einberufen. Der Spielbe­trieb kam völlig zum Erliegen.

 

Nach dem Ende des Weltkriegs normalisierte sich das Leben wieder langsam und auch die Fußballer fanden wieder zusammen. Für 17 Fußballer gab es jedoch keine Rückkehr, da sie im Krieg getötet wur­den.

Alemannia Heinsberg, weitere Geschichte

Die aus dem Krieg gesund heimgekehrten Sportkameraden versuch­ten schon 1919 den Spielbetrieb wieder aufleben zu lassen. Dies war nicht leicht, da die Besatzungsmacht (Franzosen und Belgier) jeglichen Sportbetrieb untersagte. Ab 1920 war es dann wieder soweit und der FC Alemannia schloss sich auch gleich dem West­deutschen Fußballverband an, damit ein geordneter Spielbetrieb durchgeführt werden konnte. Den Vorsitz übernahm Dr. med. Hein­rich Wilkels, der auch gleichzeitig als Vereinsarzt und Gönner tätig war, denn er spendierte die erste Tracht und neue Fußballschuhe für die Mannschaft. Durch die Versetzung des Lehrers Rustemeier nach Heinsberg – er hatte vorher beim Rheydter SV gespielt – konnte die Heinsberger Mannschaft auch sportlich besser auftrumpfen. Außer­dem profitierte man auch von der „Anwerbekunst“ des Lehrers, denn in der Folge zwischen 1920 und 1924 spielten 7 Lehrer in der Mann­schaft. Dies führte dazu, dass die Elf im Volksmund auch als „die Lehrermannschaft van Hensberg“ betitelt wurde. Man spielte in der 1. Gauklasse, die vergleichbar mit der heutigen Bezirksliga ist.

 

In den 20er Jahren begeisterten sich auch schon erste Jugendliche für den Verein und so konnte schon 1926 auf talentierte Spieler zu­rückgegriffen werden. Die „Lehrermannschaft“ wurde stark verjüngt und dies machte sich auch im Erfolg bemerkbar. Bis 1931 belegte die 1. Mannschaft stets Spitzenplätze in der Tabelle. Profitieren konnte man hier auch von der Spielstärke des neuen Spielers Willy Lennartz („Enge Mieh“) aus der ehemaligen Zehnerliga „Jugend Düren“. Der erster überregionale Transfer in der jungen Vereinsgeschichte. Die Mannschaft spielte über 10 Jahre unter der Führung von Spielführer Josef Zohren („Zohres Jöf“) in der fast gleichen Zusammensetzung zusammen.

 

Im Jahr 1928 wurde der Beschluss gefasst, die Vereinsfarben zu wechseln. Es wurden die Farben rot-weiß gewählt– die Farben der Stadt Heinsberg. Der Farbwechsel wurde dann sogar von der Stadt mit der Schenkung einer neuen rot-weißen Tracht honoriert.

 

Zum Anlaß des 20jährigen Bestehens spielte 1930 auf dem Sport­platz „Kavittenberg“ eine Auswahl aus umliegenden Vereinen gegen eine Mannschaft des Bonner Fußballvereins, der mit Nationalspieler Schümmelfeder und den Auswahlspielern Hutter und Scheer antrat. Vor sagenhaften 4000 Zuschauern verlor die Alemannia mit 4:6 gegen die Bonner.

 

Alemannia Heinsberg

 

Aus dem Jahr 1931 stammt diese Aufnahme und zeigt die Mannschaft der „Alemannia“ Heinsberg mit Spielern, die Fußballgeschichte geschrieben haben. Wir sehen: Willy Heinrichs, Heinrich Winkens, August Wolters, Leo Winkens, Josef Zohren, Jean Busch, Josef Cüppers, Matthias Wiedemann, Willi Königs, Jakob Heinrichs, Theo Frenken, Peter Brodermanns, Johann Mühlenmeister, Heinrich Thönnissen, Heinz Becker und Klaus Fabry.

 

Zu dieser Zeit war man stolz auf die talentierte A-Jugend Mann­schaft. Jüngere Jahrgangsmannschaften waren zur damaligen Zeit noch unbekannt. Die A-Jugend war besonders durch ihren Team- und Kampfgeist bekannt. Auf diesen Grundstock konnte für die Zukunft aufgebaut werden.

 

Einige der älteren Spieler beendeten in der Folge ihre aktive Lauf­bahn und die ortsfremden Spieler kehrten zu ihren Heimatvereinen zurück. Damit endete zunächst eine glanzvolle Spielzeit. Den Ju­gendlichen aus der A-Jugend standen nunmehr nur noch Torwart Willy Heinrichs und Hubert Gülpen von der alten 1. Mannschaft zur Seite. Es begann eine schwere Zeit des Neuaufbaus, in der sich Ab­stiege und Wiederaufstiege abwechselten. Dennoch waren stolze Er­folge auf Kreisebene und im Pokalwettbewerb zu verzeichnen.

 

In den 30er Jahren konnte zur ersten Mannschaft zusätzlich eine Reservemannschaft gemeldet werden, die außerordentlich erfolgreich war. So wurden in einer Spielzeit über 100 Tore erzielt und 1. Mannschaften besiegt. Die Mannschaft blieb über ein Jahr unge­schlagen.

 

Der 2. Weltkrieg beendete im Herbst 1939 wieder einmal alle sportli­chen Aktivitäten, da fast alle aktiven Spieler zur Wehrmacht oder zum Arbeitsdienst eingezogen wurden.

Germania Lieck, weitere Geschichte

Nach dem ersten Weltkrieg lenkte Franz Görtz als Vorsitzender die Geschicke der wieder erwachten Germania. 1920 schloss Germania sich zum zweiten Mal dem WSV an und bildete danach mit den be­nachbarten Vereinen die D-Klasse. Schon bald fand der Verein zur alten Spielstärke zurück. Im Spieljahr 1920/21 erreichte man so­gleich den Meistertitel in dieser Klasse.

 

Die Spielstärke der Germania zeigte sich auch in zahlreichen Tur­niergewinnen. Zum Sportfest in Wassenberg waren wohl 40 Vereine gemeldet. Als Preis gab es ein Füllhorn mit Reichsadler geschmückt als Ehrenpreis. Für den Gewinner des Turniers ein Glasservice. Auf das Horn war man scharf und so lautete die Losung „Dat Hoere modde wir haan!“. So agierte die Mannschaft dann auch und fand sich im Endspiel gegen die Mannschaft aus Hilfarth. Auch die Hilfarther hätten gern das Füllhorn gewonnen und so endete das Spiel 0:0. In der Verlängerung unterlief dem Liecker Torwart Behnen ein Fehler, der zum 1:0 für die Hilfarther führte.

 

Dieses Spiel war wohl das erste, in dem eine Mannschaft gegen die Wertung eines eigenen Tores protestierte. Der Protest wurde abge­lehnt, da Torwart Behnen eine Kriegsverletzung nachweisen konnte, die ihn behinderte. So fand das Füllhorn seinen Weg nach Lieck und Hilfahrt musste mit dem Glasservice vorlieb nehmen.

 

Germania Lieck

 

Wir sehen eine Aufnahme aus dem Jahr 1924. Obere Reihe von links nach rechts: Leo Jansen, Heinrich Zimmermann, Wilhelm Hutmacher, Ludwig Behnen, Wilhelm Hilgers, Christian Wählen, Edmund Jansen, Wilhelm Görtz. Untere Reihe: Heinrich Jansen, Leo Louis und Hermann Behnen.

 

Dann kam es jedoch zu einer ernst zu nehmenden Krise. Die besten Spieler wurden zu alt oder verzogen und geeigneter Nachwuchs fehl­te. Der Verein stand kurz vor der Auflösung. Die Rettung brachte dann der Zusammenschluss mit dem Kirchhovener Verein „Corona“.

 

1931 trennten sich beide Vereine wieder und es gab wieder eine SV Germania Lieck. Heinrich Küppers als 1. Vorsitzender brachte die Germania wieder in ruhiges Fahrwasser. Die Aufnahme in den WSV scheiterte jedoch am Widerstand des Verbandes und so schloss sich der Verein der DJK (Deutsche Jugendkraft) an. Hier schaffte die „DJK Germania“ schon in der Spielzeit 1930/31 den Sprung an die Spitze. Dem Antrag des Vereins zur Wiederaufnahme in den WSV, der durch Unterschriften der benachbarten Vereine unterstützt wurde, konnte sich der Verband 1932 jedoch nicht mehr verweigern.

 

Schon im ersten Spieljahr 1932/33 erreichte Germania den Gruppen­sieg.

 

SV Germania Lieck

 

Die Mannschaft des SV Germania Lieck im Jahre 1933, v.l.n.r: Willi Laumen, Heinrich Laumen, Albert Meuser, Theo Rütten, Heinz Becker, Josef Phillippen, Monnak (früher Schalke 04), Theo Hülsen, Johann Heinen, Wilhelm von Birgelen, Hubert Schröder, Hubert Jütten.

 

In den folgenden Jahren entging der Verein jeweils nur knapp dem Abstieg. Im der Saison 1934/35 „erwischte“ es leider unseren Schwesterverein Alemannia, wie die Abschlusstabelle zeigt.

 

SV 09 Scherpenseel

14

2

4

 

66:34

30:10

Union Schafhausen

12

4

4

 

75:22

28:12

Adler Effeld

8

6

6

 

43:38

22:18

SV1910 Brachelen

10

2

8

 

31:33

22:18

Germania Teveren

8

6

6

 

24:28

22:18

SV Frelenberg

8

4

8

 

48:42

20:20

Viktoria Gangelt

9

2

9

 

36:37

20:20

Germania Lieck

7

4

9

 

37:55

18:22

Einigkeit Saeffelen

7

3

10

 

45:44

17:23

Wanderlust Süsterseel

5

1

14

 

39:15

11:29

Alemannia Heinsberg

4

2

14

 

28:63

10:30

 

Das entscheidende Spiel Germania gegen Alemannia wird in der Heinsberger Zeitung wie folgt beschrieben:

 

Lieck in Sicherheit! Heinsberg verloren!

 

Germania Lieck – Alemannia Heinsberg 2:1

In diesem traditionellen Lokaltreffen stand gestern in Lieck die Ab­stiegsfrage zur Debatte, ein Umstand, der beide Mannschaften zur äußersten Kraftentfaltung anspornte. So kam denn auf Germanias Gefilden ein temperamentvolles Kampfspiel zustande., welches für Lieck insofern einen verheißungsvollen Auftakt nahm, als der Stür­mer Hülsewiche bereits in der 5. Minute das erste Tor unter Dach und Fach brachte. Die Alemannen ließen aber nicht locker und erzwangen eine offene Partie, die ihnen in der 25. Minute den Ausgleichstreffer verschaffte. Das Publikum erlebte immer wieder spannende Szenen und dramatische Momente an beiden Toren, aber weitere zählbare Erfolge stellen sich bis zur Pause nicht mehr ein. Halbzeit 1:1! Nach dem Stellungswechsel kämpften beide Rivalen verbissen um einen Vorsprung. Die Germanen hatten zunächst mehr vom Spiel und erzielten alsbald durch Hubert Jütten den zweiten Treffer. Dadurch aufgerappelt, drückten die Alemannen in der Folgezeit stark gegen das Liecker Tor.

 

Bange Minuten hatten die Platzleute in Abwehrstellung infolge der vielen Attacken der Gäste zu überstehen, aber immer wieder ver­mochten sie jede noch so gefährliche Situation zu klären. Als der Schlußpfiff ertönte, hatte Germania mit Glück zwei kostbare Punkte und damit den Verbleib in der 2. Kreisklasse gerettet, während die Alemannen um eine Enttäuschung reicher von dannen zogen. Heins­bergs Abstieg zur 3. Kreisklasse wurde in Lieck endgültig besiegelt. Tragisch, daß gerade der Lokalrivale den Alemannen den „Todes-stoß“ versetzte.

 

Wenn man schon damals von der künftigen Fusion gewusst hätte, wäre man vielleicht anders mit der Alemannia umgegangen und hätte ihr einen Punkt „geschenkt“.

 

2 Jahre darauf im Jahr 1938 musste auch Germania den Weg in die 3. Kreisklasse antreten. Zur Erweiterung des Spielerstammes sollte dann der Zusammenschluss mit dem Turnverein Jahn Lieck zum „TuS Lieck“ dienen. Vorsitzender wurde Wilhelm Laumen. Da sich der Sportplatz schon längere Zeit am „Liecker Hof“ befand, richtete man nun auch das Vereinslokal im Liecker Hof ein.

 

Der heran rückende 2. Weltkrieg und die damit verbundene Wehr­pflicht schwächte in der Folge die Spielstärke vieler Vereine im Um­kreis. Mit Ausbruch des Krieges 1939 kam der Spielbetrieb der Se­niorenmannschaften völlig zum Erliegen. Lediglich die Jugend­mannschaft trug noch Spiele aus. Als organisatorischer Rahmen diente der „Bann 242“ eine Einheit der damaligen Hitlerjugend. Im Pokalwettbewerb schlug die Germania A-Jugend zwar den starken SV 09 Baesweiler mit 6:1, musste sich dann aber gegen Oberbruch mit 1:0 und 2:2 im Rückspiel geschlagen geben. Jugendleiter zu dieser Zeit war Josef Schlicher. Die damalige A-Jugend war der Grundstock für das nach dem Krieg wieder auflebende Vereinsleben. Hier spielten: Heinz Zimmermanns, Willi Houben, Josef Geiser, Edmund Jansen, Willi Jütten, Gerhard Behnen, Klaus Mühlstroh, Hubert Houben, Matthias Jansen, Willi Ohlenforst und Josef Hülsen.

Alemannia Heinsberg, bis zur Fusion

Der 2. Weltkrieg forderte auch unter den aktiven Spielern zahlreiche Opfer. Heinsberg lag in Schutt und Asche und die Bevölkerung hatte zunächst andere Sorgen als sich mit dem Fußball zu befassen. Den­noch konnte 1946 der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden. Dies war auch der Tatkraft des unermüdlichen Martin Tillmanns zu verdanken. Dem Personalmangel wurde man nur Herr durch eine Fu­sion mit dem örtlichen Turnverein TV Eintracht. Aus den beiden Ver­einen wurde die Sportgemeinschaft 1897 gegründet. Vorsitzender wurde der Turner Ludwig Jöris. Fortan wurde im Verein neben Fuß­ball auch Turnen und Leichtathletik betrieben. Mit dieser Palette an Möglichkeiten lockte man viele Jugendliche in den Verein. Die Fuß­ballabteilung spielte in der 1. Kreisklasse. Durch „Abwanderung“ ei­niger erfahrener Spieler musste man 1950 wieder den Abstieg in die 2. Kreisklasse hinnehmen. In der Folge wechselten sich Auf- und Abstiege bis 1958 ab.

 

Alemannia Heinsberg, bis zur Fusion

 

Ein Bild aus der Zeit der Fusion mit den Turnern zeigt Platzwart Josef Flutgraf und seine Frau vor dem Sportheim in Heinsberg.

 

Vorstand von Alemannia Heinsberg und die erste Mannschaft im Jahr 1959

 

Das Bild zeigt den Vorstand von Alemannia Heinsberg und die erste Mannschaft im Jahr 1959.

 

Hinten vl.n.r: Jülicher Jonny, Weintz Frieder, v.d.Lieck Gerhard, Schacht Horst, Beckers Dieter und Helmut, Wessel Jochen, Dreßen Willi, Heggen Peter, Zohren Josef, Heinrichs Willi, Flutgraf Josef

Mitte v.l.n.r.: Bierbaum Dieter, Krükel Karl I, Löbbert

Vorne v.l.n.r.: Rießen Josef, Beumers Willi und Krükel Karl II

 

Nach der Stabilisierung der Lebensverhältnisse und gutem Zulauf für den Fußball trennte man sich 1958 wieder von den Turnern und Leichtathleten. Dies wurde auf einer Generalversammlung im Heins­berger Hof beschlossen. Josef Zohren wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt und scharte eine Truppe ehemaliger Aktiver als Vorstand um sich. Der neue Vorstand hatte nun die Aufgabe vor sich, das 50jähri­ge Bestehen 1960 zu organisieren.

 

Das Fest wurde mit einem Jubiläumsspiel einer Auswahlmannschaft aus den benachbarten Vereinen gegen die 1. Verbandsligamannschaft aus Merkstein gefeiert. Das Spiel nahm mit 3:2 für die Auswahl einen positiven Ausgang. Josef Zohren legte nach dem Jubiläum aus Altersgründen den Vorsitz nieder und wurde von der Generalver­sammlung einstimmig zum Ehrenvorsitzenden erklärt.

 

Der ständige Zuwachs an aktiven Spielern zu Beginn der 60er Jahre ließ den angestammten Sportplatz am „Kavittenberg“ zum Engpass werden, da der Trainings- und Spielbetrieb ständig zunahm. Auf An­trag wurde von der Stadt Heinsberg ein 2. Platz als Aschenplatz ein­gerichtet. Die festliche Einweihung fand am 7. Juni 1964 durch Bür­germeister Lambert Hast statt. Fußball gespielt wurde an diesem Tag auch, denn es spielte eine Auswahlmannschaft gegen die 1. Verbandsligamannschaft aus Heidelberg-Sandhausen. Das Spiel bei strömendem Regen endete 3:3.

 

Am Ende der Saison 1963/64 musste man wieder den Weg in die 2. Kreisklasse antreten. In dieser Zeit verließen einige starke Spieler aufgrund interner Unstimmigkeiten den Verein in Richtung benach­barter Vereine. Auch wechselte der Vorstand mehrmals in der Zeit nach der Ära Zohren. Bei der Generalversammlung 1964 wurde dann Erwin July, ein langjähriger aktiver Spieler, zum Vorsitzenden ge­wählt. Als Geschäftsführer stand ihm Hans-Josef Breuers und später Heinz Babucke zur Seite.

 

Der neue Vorstand kümmerte sich nicht nur um die Seniorenmann­schaften, sondern betrieb einen kontinuierlichen Aufbau der Ju­gendarbeit. Unter dem legendären Jugendleiter „Jupp“ Scherrers wuchs die Jugendabteilung von Jahr zu Jahr an und konnte zahlrei­che Erfolge realisieren.

 

Erste Früchte der erfolgreichen Jugendarbeit

 

Erste Früchte der erfolgreichen Jugendarbeit konnten 1967 mit der Kreismeisterschaft der B-Jugend geerntet werden. Rechts oben Jugendleiter Jupp Scherrers. Links im Bild Vorsitzender Erwin July und Trainer Willi Beumers.

 

Die erste Mannschaft konnte 1969 bei einem Turnier in Bauchem ge­gen teils höherklassige Mannschaften einen hervorragenden 1. Platz belegen. Im Endspiel wurde Birgden mit 3:2 besiegt.

 

Zum Ende der 60er Jahre standen nun wieder Vorbereitungen für das 60-jährige Vereinsjubiläum an. Auf Anregung des Vorstandes der Alemannia wurde 1970 zum ersten Mal die Stadtmeisterschaft für Seniorenmannschaften ausgetragen. Das Interesse der städtischen Vereine war groß und so war die Alemannia erster Ausrichter dieses bis heute ausgetragenen Turniers. Als erster Sieger wurde Union Schafhausen gekürt, die Rot-Weiß Waldenrath mit 2:1 im Endspiel besiegte.

 

Die Stadtmeisterschaften wurden dann in den folgenden Jahren auf Altherren-Mannschaften und eine A-Jugend-Meisterschaft erweitert, die auch heute noch ausgespielt werden.

 

Im Jubiläumsjahr konnte die Reservemannschaft nach vielen Anläu­fen in den Vorjahren endlich den Aufstieg in die 2. Kreisklasse feiern. Beide Mannschaften spielten nun in der 2. Kreisklasse.

 

Die Jugendarbeit wurde mit viel Aufwand betrieben und so konnte Alemannia bald Mannschaften in allen Altersklassen ab der D-Jugend melden. Neben der sportlichen Betätigung wurden viele aussersportliche Aktivitäten angeboten. So wurde ein Jugendzeltlager veranstaltet, in dem zunächst die Kinder und Jugendlichen der Alemannia und später auch Spieler benachbarter Vereine betreut wurden. Initiator war wieder einmal Jupp Scherrers.

 

Das 1. Jugendzeltlager 1960 am Hariksee. Rechts Lagerleiter Scherrers, zweiter von links Josef Flutgraf als Betreuer.

 

Das 1. Jugendzeltlager 1960 am Hariksee. Rechts Lagerleiter Scherrers, zweiter von links Josef Flutgraf als Betreuer.

 

Die Jubiläumsfeier zum 60-jährigen Bestehen fand im Stadthotel auf der Hochstraße statt. Vorsitzender Erwin July ging in seiner Festrede auf die Bedeutung der Alemannia für die sporttreibende Jugend in den vergangenen 60 Jahren ein. Auch Probst Wilhelm Krüppel lobte den Einsatz des Vereins für das körperliche Wohlbefinden, welches neben der seelischen Betreuung eine notwendige Ergänzung sei. Die Glückwünsche der Stadt drückte Bürgermeister Hermann Hast aus und übernahm die Schirmherrschaft für das Jubiläumsturnier. Peter Peters als Vorsitzender des Fußballkreises Heinsberg lobte die Ju­gendarbeit des Stadtvereins Alemannia und betonte, dass eine Stadt wie Heinsberg ohne Fußballverein nicht denkbar wäre.

 

Zum Abschluss der Festlichkeiten spielte eine Auswahlmannschaft gegen die Verbandsligamannschaft des BC09 Oberbruch.

 

Bei der Jahreshauptversammlung im Sommer 1972 im Vereinslokal „Haus Jöris“ trat der bisherige 1. Vorsitzende Erwin July aus gesund­heitlichen Gründen von seinem Amt zurück. Er wurde einstimmig zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Die Versammlung wählte Siggi Baumung zu seinem Nachfolger. Ihm zur Seite stand Martin Thora als Geschäftsführer.

 

Der lange gehegt Wunsch und die unermüdlichen Bestrebungen, den Wiederaufstieg in die 1. Kreisklasse zu erreichen, wurde 1973 Wirk­lichkeit. Am 27. Mai 1973 fand auf neutralem Platz in Kirchhoven das Entscheidungsspiel gegen den Lokalrivalen Union Schafhausen statt. Fast 1000 Zuschauer säumten den Sportplatz und ließen sich dieses Spektakel nicht entgehen Alemannia siegte mit 3:1 und konnte sich wieder mit den besten Mannschaften auf Kreisebene messen. Der ehemalige Liecker Torjäger Mathias Oligschläger hatte als Spie­lertrainer die Mannschaft auf den Punkt hin fit bekommen.

 

Aufstiegsmannschaft mit Anhang

 

Die Aufstiegsmannschaft mit Anhang. Obere Reihe, v.l.n.r:Erwin July, Günter Corsten, Vorsitzender Siggi Baumung, Erich Schruff, Trainer Mathias Oligschläger, Jugendleiter Jupp Scherrers, Arno Michelsen, Helmut Over, Norbert Hedtke, Klaus Beyerlein, Willi v.d. Driesch, Dieter Wolffs, Juppi Paulzen, Harjo Quasten. Mitte: Friedhelm Wolks, Männ Jöris, Werber Babucke, Lothar Pabst. Untere Reihe: Bernd Langohr, Alfred Rauschning, Wilfried Scherrers, Udo Rausch und Gerdi Florack.

Germania Lieck bis zur Fusion

Aus den Liecker Reihen waren 13 Aktive dem Krieg zum Opfer ge­fallen. Doch schon 1945 fanden sich die aus dem Krieg heimgekehr­ten Sportler ergänzt mit jüngeren Begeisterten wieder zu sportlichen Aktivitäten zusammen.. Zunächst wieder unter dem Namen „Turn- und Spielverein Lieck“ übernahm Hubert Jansen (Bellartz Hupp) die Führung.

 

Schon im ersten Jahr konnte man mit der neu geformten Mannschaft die Gruppenmeisterschaft erringen. Die Eingruppierung in die 1.Kreisklasse scheiterte jedoch aus unerklärlichen Gründen am Kreisverband. Nachdem Hubert Jansen sein Amt niedergelegt hatte, übernahm Hubert Hanrath dessen Amt als 1. Vorsitzender. Viel Aufwand wurde nun in die Jugendarbeit investiert, damit die Zukunft des Vereins gesichert werden konnte. So konnte man den Gewinn der Kreismeisterschaft in der Spielzeit 1946/47 als Erfolg feiern. Das Endspiel gegen die Ratheimer Jugend ging nach einem Unentschieden im ersten Spiel mit 1:0 im Wiederholungsspiel an Lieck. Die Saison 1947/48 brachte dann für die Senioren wieder die Eingruppierung in die 1. Kreisklasse.

 

Leider musste sich der Vorstand nun wieder um ein neues Spielgelände bemühen, denn der zentral gelegene Sportplatz hinter dem Liecker Hof wurde durch eine Verbindungsstraße nach Heinsberg „zerschnitten“. Zunächst wurden die Spiele der Germania auf dem Kirchhovener Sportplatz ausgetragen.

 

Inzwischen hatte Hermann Görtz 1947 den Vorsitz übernommen. Er bemühte sich, ein geeignetes Gelände zu finden und die notwendigen Genehmigungen einzuholen. Am 12. September 1948 war es dann soweit. An der Stelle unseres heutigen „alten“ Platzes wurde das neue Spielfeld des TuS Lieck eingeweiht.

 

Das erste Jahr in der starken Kreisklasse wurde so gerade gehalten. In der zweiten Spielzeit 1948/49 erreichte man schon wieder den 5. Platz. Bestärkt durch die errungenen Erfolge beschloss die Gene­ralversammlung am 20. März 1949 im „Liecker Hof“, das Vereinslo­kal wieder in die Gaststätte Matthias Tillmanns, dem Gründungslo­kal, zu verlegen. Daraufhin wurde der Antrag gestellt, dem Verein wieder seinen alten Namen zu geben, denn die Turner hatten den Betrieb nicht wieder aufgenommen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen und so gab es wieder eine „Germania Lieck“.

 

In der Saison 1950/51 stand die Germania nach der ersten Serie mit 22:4 Punkten an der Spitze der Tabelle und nährte damit Hoffnung auf einen Aufstieg in die Bezirksklasse. Doch wurde man in der Rückrunde in einem umstrittenen Spiel von Concordia Haaren noch abgefangen. Es folgten weitere Niederlagen und Germania landete mit 31:21 Punkten auf dem 4. Platz. Auch im Folgejahr kam man über den 4. Rang nicht hinaus.

 

Die Mannschaft der Germania Lieck  im Jahr 1952 auf dem „Acker“

 

Die Mannschaft der Germania Lieck im Jahr 1952 auf dem „Acker“

 

Im Jahr 1951 hatte Bäckermeister Hubert Jülich die Vereinsführung übernommen. 1953 gelang der Liecker Mannschaft mit dem Gewinn des Kreispokals der bis dahin schönste Erfolg. Im Endspiel wurde die Mannschaft von Viktoria Straeten mit 3:1 besiegt. Damit hatte zum erstem Mal eine Kreisklassemannschaft diesen Pokal gewonnen. Die Mannschaft hielt in den Folgejahren die Stellung in der 1. Kreisklasse, schrammte aber in der Saison 1956/57 nur knapp am Abstieg vorbei.

 

Ein böser Streich

Lange Zeit bis in die 70er Jahre feierten die Ortschaften Lieck und Kirchhoven gemeinsam ihre Kirmes. Neben gegenseitigen Besuchen zu den Festbällen gab am Kirmessonntag regelmäßig ein Freundschaftsspiel der beiden Fußballmannschaften von Germania Lieck und Blau-Weiß Kirchhoven.

 

Nun kann man nicht sagen, dass die beiden Ortschaften eine innige Freundschaft im fußballerischen Sinne verband. Die Fußballspiele jedenfalls waren eine beliebte Tradition und endeten - über die Jahre betrachtet - mit jeweils wechselnden Erfolgen für die eine oder andere Mannschaft.

 

Im Jahr 1958 nun konnte Lieck zum zweiten Mal hintereinander den Sieg erringen und in diesem besagten Jahr mit dem sensationellen Ergebnis von 9:2.

 

Auch montags fanden Festzüge der Schützen durch die Ortschaften statt. In diesem Jahr erlebten die Teilnehmer des Festzugs in Kirchhoven eine Überraschung, denn an zahlreichen Stellen entlang des Zugweges war das Ergebnis des Spiels (9:2) in großer Schrift mit weißer Farbe auf den Bürgersteigen „dokumentiert“ worden. Sogar vor dem Eingang zum Bürgermeisteramt in Kirchhoven war die Botschaft nicht zu übersehen.

 

Dieses Ereignis war der Heinsberg Volkszeitung sogar einen Bericht wert.

 

Brunnenvergiftung

Weitere Entwicklung

Hubert Jülich legt im Jahr 1957 sein Amt nieder. Von ihm übernahm Martin Rademacher das Amt als Vorsitzender. Rademacher hatte als erste Aufgabe die Realisierung des Jugendheims an der Liecker Schule zu stemmen. Der FVM hatte den beiden Vereinen aus Kirchhoven und Lieck jeweils eins dieser Sportheime angeboten, wenn ein entsprechendes Grundstück zur Verfügung gestellt würde.

 

Die Gemeinde stellte dann auch das Bauland und einen Zuschuss von 5000 DM zur Verfügung und mit dem Bau konnte begonnen werden.

 

Am 3. August 1957 wurde das Heim in einer kleinen Feierstunde eingeweiht. Zur Einweihung spielte eine Kreisauswahl gegen Alemannia Aachen. Das Spiel konnten die starken Aachener mit 7:1 Toren gewinnen.

 

Jugendheim an der Liecker Volksschule

 

Wir sehen das Jugendheim an der Liecker Volksschule einige Jahre später mit einer Jugendmannschaft. (Einige dieser Jungs werden später noch eine wichtige Rolle spielen, wissen es aber noch nicht)

 

Das nächste große Ereignis, das 50jährige Vereinsjubiläum, warf schon seinen Schatten voraus und die Vorstandsmannschaft um den Vorsitzenden Rademacher hatte alle Hände voll zu tun. Das Fest wurde vom 30. Juli bis zum 7. August des Jahres 1960 gefeiert. Offenbar angespornt durch die 50jährige Historie gelang in der Spielzeit 1960/61 mit 78:34 Toren und 41:7 Punkten die Kreismeisterschaft. Nun galt es, im Entscheidungsspiel gegen den Meister des Kreises Jülich um den Aufstieg in die Bezirksklasse zu spielen. Auf neutralem Platz in Erkelenz trat Germania gegen Frankonia Broich an. Wahrscheinlich waren alle Liecker zu diesem Spiel in Erkelenz, denn es wird berichtet, dass Lieck an diesem Tag einer Geisterstadt glich.

 

Von Beginn an machten die Liecker Druck und schon nach 30 Sekunden brachte Heinz Lowis (unser späterer Vereinswirt) die Liecker mit einem Flachschuss in Führung. Diese Führung musste nun lange gehalten werden und die Abwehr der Germanen stand wie eine Wand. Letzter Mann Josef Jansen (Gehles Jupp) hielt die Abwehr zusammen und Torwart Edi Willems hielt was zu halten war. Mit Können und Ausdauer brachte man den Vorsprung über die Zeit. Germania Lieck war Bezirksligist.

 

Aufstiegsmannschaft nach dem Spiel in Erkelenz mit Trainer Theo Hilgers

 

Die etwas undeutliche Aufnahme des Zeitungsausschnittes zeigt die Aufstiegsmannschaft nach dem Spiel in Erkelenz mit Trainer Theo Hilgers ganz links.

 

Das Bild auf der nächsten Seite zeigt die Mannschaft deutlicher.

 

Mannschaft

 

Das Bild zeigt von links nach rechts: Trainer Theo Hilgers, Jansen Josef, Willems Edi, Rademacher Fred, Kitschen Leo, Heinz Lowis, Claßen Leo, Hohnen Jakob, Moske Kuno, Oligschläger Mathias, Hülsen Josef, Schäfer Peter und Matthias Jansen Wallraven

 

Der Erfolg der Senioren schien auch die Jugendmannschaften mitzureißen, denn unter Jugendleiter Horst Schmidtke wurde schöne Erfolge gefeiert. Dabei kam dem Vereins zugute, dass nicht nur der sportliche Bereich durch gute Anleitung vermittelt wurde, sondern auch außersportlich viele Aktivitäten wie Filmabende, Fahrten und schöne Weihnachtsfeiern geboten wurden.

 

In die Spielzeit 1961/62 startete die erste Mannschaft zunächst sehr gut und stand nach 5 Spieltagen sogar an der Tabellenspitze. Leider konnte die Leistung nicht beibehalten werden und es fielen auch einige Leistungsträger verletzungsbedingt in entscheidenden Spielen aus. Alles in Allem reichte es nicht für die Klasse und am Ende der Saison musste man wieder den Weg in die Kreisklasse antreten.

 

1962 trat Martin Rademacher aus gesundheitlichen Gründen vom Vorsitz zurück. In der Generalversammlung wurde dann Toni Feilzer als 1. Vorsitzender von den Anwesenden gewählt. Feilzer war im Vorjahr als Schulleiter von Haaren nach Lieck an die Volksschule versetzt worden. Dieser Umstand sollte sich in der Zukunft noch als glückliche Fügung erweisen, denn Feilzer brachte schon Vorstandserfahrung von Concordia Haaren mit. Er wurde ergänzt im Vorstand durch Hubert Hanrath, Theo Hilgers und Hubert Esser.

 

Der Vorstand verpflichtete nach dem Abstieg den ehemaligen Oberligaspieler Willi Wicken als Trainer, um einen neuen Anlauf auf die Bezirksliga zu machen. Schon im ersten Spiel unter dem neuen Trainer konnte man die Mannschaft aus Aphoven mit 9:1 besiegen. Ähnlich gut startete die Mannschaft mit einem 5:0 über Concordia Haaren in die Serie. Am Ende der Saison konnte man die Kreismeisterschaft wieder feiern und zwar ohne eine Niederlage kassiert zu haben.

 

Die Aufstiegsrunde schlossen alle 3 Mannschaften Lieck, Walberberg und Höfen punktgleich ab. Die gesamte Runde musste wiederholt werden und hier verlor Lieck mit 5:1 gegen Höfen und verpasste den Aufstieg knapp. Durch ein Protestschreiben der Germania wurde immerhin erreicht, dass zukünftig der Aufstieg nur mit Mannschaften des Rur-Wurm-Bezirks ausgetragen wurde.

 

Kreismeistermannschaft der Saison 1962/63

 

Die Kreismeistermannschaft der Saison 1962/63 mit dem neuen Vorsitzenden Toni Feilzer (2. von rechts)

 

Auch die zweite Mannschaft konnte im Spieljahr 1962/63 einen hervorragenden 4.Platz belegen. In der Generalversammlung 1963 beschlossen die Mitglieder, erstmals einen Jugendausschuss zur Förderung der Jugendarbeit einzusetzen.

 

Aus Kostengründen übernahm der Vorsitzende für die folgende Spielzeit auch das Training der Senioren. Diese auch sportlich gute Lösung wurde mit der Herbstmeisterschaft belohnt. In der Endphase der Saison zog sich Torwart Willems im Spiel gegen Kempen eine schwere Verletzung zu. Zudem wurde das Spiel mit 3:0 verloren und Edi fiel für die restlichen Spiele aus. Kempen stand am Ende an der Tabellenspitze. Zwar konnte man durch einen Einspruch noch ein Entscheidungsspiel gegen Kempen erwirken doch leider verlor man auch dieses mit 2:1, obwohl Torwart Willems wieder fit war.

 

Die Jugendarbeit machte zu dieser Zeit gute Fortschritte, auch weil Lehrer Feilzer sich in der Volksschule als Talentsucher (heute würde man Scout sagen) an der Quelle befand und dies auch mit Sachver­stand betrieb. Die Schülermannschaft erreichte den 2. Platz in der Gruppe und die Knabenmannschaft musste sich in der Kreismeisterschaftsrunde und im Kreispokal erst im Endspiel geschlagen geben. Diese Erfolge ließen auf eine gute Zukunft hoffen, denn es tauchten erstmals Spieler mit den Namen Nießen, Deckers, Hülsen, Vogels oder Winkens auf.

 

Das Spieljahr 1964/65 verlief enttäuschend für die erste Mannschaft und so endete die Hinrunde im Tabellenkeller. Die zweite Mannschaft zeigte Stärke und führte mit 17:3 Punkten die Tabelle in der Gruppe an. Im Winter dieser Saison am 29. Januar 1965 starb für alle unfassbar der Mannschaftskapitän der ersten Mannschaft Josef Jansen-Wallraven. Er hatte sechzehn Jahre der Mannschaft angehört und war in der Umgebung für seine Einsatzfreude und guten Leistungen bekannt. Seine Freunde werden ihn nie vergessen.

 

Am Ende der Saison wurde doch noch der 8. Platz erreicht. Im folgenden Spieljahr fand unsere Mannschaft wieder zu alter Spielstärke zurück und erreichte die Herbstmeisterschaft. Doch konnte die Leistung nicht gehalten werden und so war das Ergebnis der Saison 1965/66 der 4. Platz.

 

Auch in den folgenden Jahren konnten die Senioren keine herausragenden Erfolge verbuchen, doch die unermüdliche Arbeit in unserer Jugendabteilung zeigte beachtliche Erfolge. So konnte die A-Jugend 1966/67 Meisterschaft und Pokalsieg für Germania erringen.Auch die C-Jugend konnte als Kreismeister gefeiert werden und die D-Jugend wurde immerhin Gruppenvierter. Die Erfolge wurden gar im Folgejahr durch die A- und C-Jugend wiederholt.

 

Diese Erfolge in der Jugend waren neben dem Talent der Liecker Jugendlichen zu großen Teilen dem engagierten Einsatz von Toni Feilzer und Mathias Oligschläger als Trainer zu verdanken.

 

In der Spielzeit 1968/69 löste Franz Kranz den verdienten Trainer Theo Hilgers nach vierjähriger Tätigkeit ab. Die erste Halbsaison wurde zum großen Erfolg. So konnte Lieck vier Herbstmeister stellen: beide Seniorenmannschaften, die A- und die C-Jugend.

 

Doch zu Beginn der Rückrunde lähmte erneut ein Schicksalsschlag den Verein, denn Übungsleiter Franz Kranz starb für alle unfassbar mit erst 35 Jahren. Der Verlust dieses verständnisvollen, einsatzfreudigen Sportsmannes war nur schwer zu verkraften aber sein Freund Jakob Knour aus Hilfarth stellte sich als Trainer zur Verfügung und vollendete den von Franz begonnenen Erfolgsweg mit dem Aufstieg in die Bezirklsliga. Unsere Reserve musste am Ende der Reserve von Alemannia Heinsberg den Aufstieg überlassen, die am Schluss mit knappem Vorsprung die Spitzenposition verteidigte.

 

Aufstiegsmannschaft von 1969

 

 

Das Bild zeigt die Aufstiegsmannschaft von 1969 mit (v. l. n. r.):

Vorsitzender Toni Feilzer, Kapitän Mathias Oligschläger, Edi Willems, Manfred Jansen, Friedhelm Peters, Hans-Gerd Deckers, Herbert Beumers, Jo Dautzenberg, Helmut Becker, Leo Winkens, Rudi Hubert, Hans Brudermanns, Betreuer Leo Cüppers, Trainer Jakob Knour.

 

Das Ziel - die Bezirksklasse zu halten - konnte unter Trainer Knour erreicht werden, doch erschütterte wieder ein plötzlicher Tod die Vereinsgemeinschaft. Kassierer Horst Neutka erlag nur 41-jährig einem Herzinfarkt. Ihm wurde ein ehrendes Andenken zuteil.

 

Unsere A-Jugend sammelte weitere Erfolge. Nach der Kreismeisterschaft 1971/72 vertrat die Mannschaft den Fußballkreis auf Verbandsebene. Hier wurde die Troisdorfer Mannschaft mit 3:0 und 4:3 besiegt. Gegen die starken Rhenanen aus Würselen konnte unsere Mannschaft leider nicht bestehen und musste sich mit 0:2 und 0:1 geschlagen geben.

 

A-Jugend Kreismeister der Saison 1971/72

Der A-Jugend Kreismeister der Saison 1971/72 mit Betreuer Willi Esser, Trainer Mathias Oligschläger, Willi Schmitz, Heinz Hülsen Betreuer Clemens, Willi Clemens, Jochen Oeben, Karl-Heinz Deckers, Peter Vogels, Otto Kuszinna, Vorsitzender Toni Feilzer und in der unteren Reihe von links Bernd Schmitz, Hans Jansen, Franken, Ludwig Winkens, Wilfried Joeris, Hans Leinders und Felix Czupan.

 

Der Abstieg der ersten Mannschaft konnte in der Saison 1971/72 nur knapp und mit der Hilfe der besten A-Junioren Heinz Hülsen und Karl-Heinz Deckers verhindert werden. Motiviert durch die Erfolge der A-Jugend, die sich schon rund gesprochen hatten, übernahm Klaus Stoll, früherer Jugendtrainer bei Rhenania Würselen, das Traineramt in der Saison 1972/73 und konnte die Mannschaft in das obere Mittelfeld führen.

Die Fusion wird vorbereitet

Auf den ersten Blick erscheint der Gedanke, eine Fusion einzugehen, aus der Sicht beider Vereine als abwegig. Germania Lieck stand auf einem gesicherten Platz in der Bezirksliga und rechnete mit leistungsstarken Nachwuchsspielern aus der A-Jugend.

 

Alemannia stand kurz vor dem Aufstieg in die erste Kreisklasse und schaffte dies ja dann auch wie berichtet.

 

Bei genauerem Hinsehen fehlte es jedoch beiden Vereinen an Perspektive. In Lieck waren die unteren Jahrgänge in der Jugend nicht gut besetzt. Alemannia hatte in den oberen Altersklassen Lücken. Auch die ersten geburtenschwachen Jahrgänge bereiteten Sorge. Daher hatten sich die Vorstände beider Vereine schon seit Längerem mit dem Gedanken getragen, Verhandlungen mit benachbarten Vereinen aufzunehmen. Allein, der Rückhalt in der Vereinsbasis war noch nicht vorhanden. So war denn Überzeugungsarbeit in den Vereinen zu leisten. Während die Liecker ihre Fühler in alle Richtungen – auch Richtung Kirchhoven – ausstreckten, wurde die Wahl eines Partnervereins durch die Anregung des Heinsberger Vorstandes, Verhandlungen über einen Zusammenschluss aufzunehmen, erleichtert.

 

Die Gespräche zeigten bald, dass die Vorstellungen von der Zukunft in Bezug auf Jugendarbeit und Ziele für die Seniorenmannschaften gut zusammenpassten. Förderlich war hier auch, dass Personen mit gesundem Menschenverstand und Sachverstand aus beiden Vereinen zusammentrafen, die sich auch menschlich gut verstanden. Es ist das Verdienst dieser umsichtigen Sportsleute, dass in unserem Verein bis heute die Jugendarbeit einen hohen Stellenwert hat und so immer wieder sowohl in sportlicher als auch menschlicher Hinsicht gut ausgebildete starke Talente, bis in die Seniorenmannschaften bringt.

 

Die Vorstände konnten schließlich auch die Vereinsmitglieder von dem notwendigen Schritt überzeugen. Am 2. April 1973 stellten sich dann beide Vereine in unabhängigen Versammlungen der Entscheidung der Vereinsbasis. Eine Fusion benötigte laut Satzung beider Vereine ein Zustimmung von mindestens 75% der Versammlung. Diese Hürde wurde in beiden Versammlungen überschritten und der Weg war frei für den 1. FC 1910 Heinsberg-Lieck e.V.

 

Der Bericht aus der Heinsberg Volkszeitung vom 4. Mai 1973 zeigt die Details aus den Versammlungen.

 

Zeitungsbericht

Zeitungsbericht

Zeitungsbericht

Zeitungsbericht

 

Väter der Fusion von Alemannia Heinsberg und Germania Lieck

 

Die Väter der Fusion von Alemannia Heinsberg und Germania Lieck, Toni Feilzer (links) und Siggi Baumung, nach den erfolgreichen Verhandlungen über die Gründung des 1. FC Heinsberg-Lieck

 

Nach der grundsätzlichen Zustimmung der Mitgliederversammlun­gen wurde eifrig an einer Satzung für den Verein gearbeitet. Schließlich war es soweit. Am 25. Mai 1973 trafen sich die Mitglieder in der Stadthalle in Heinsberg zur Gründungsversammlung. Hier wurde zunächst im Beisein der versammelten Mitglieder durch die beiden Vorsitzenden der Stammvereine Germania und Alemannia der Fusionsvertrag offiziell unterzeichnet. Dann stimmte die Versammlung der Satzung zu und wählte Toni Feilzer und Siggi Baumung als ersten und zweiten Vorsitzenden des Fusionsvereins. Weiter gehörten dem ersten Vorstand des 1. FC Heinsberg-Lieck an: Martin Thora und Heinrich Schmitz als Geschäftsführer, Toni Schmitz und Bernd Langohr als Kassierer und Willi Engels und Heinz-Willi Clemens als Jugendleiter. Heinz Babucke als Presswert und Heijo Quasten als Werbeleiter komplettierten den Vorstand.

 

In vielen Sitzungen hatte man schon früh die Ziele der kommenden Arbeit abgesteckt. Im Mittelpunkt dieser Arbeit sollte, neben dem sportlichen Erfolg, die erzieherischen Werte des Mannschaftssports stehen. Gegenseitiger Respekt, das Einhalten von Regeln, Teamarbeit, Einsatz für Andere und die Anerkennung der Leistungen der Anderen sollten als Basis für den neuen Verein gelten. Diese für jede Gemeinschaft wichtigen Voraussetzungen sollten prägend für den Bestand des neuen Vereins sein.

 

Am 28. Juni 1973 wurde ein großes Fest mit Varieté-Programm in der Stadthalle als Auftakt für die künftige Gemeinschaft gefeiert.

 

Der neue „Großverein“ konnte 4 Seniorenmannschaften melden, die erste Mannschaft in der Bezirksklasse, die zweite Mannschaft – frisch aufgestiegen – in der 1. Kreisklasse, die dritte Mannschaft in der 2. Kreisklasse und die vierte Mannschaft in der 3. Kreisklasse.

 

Auch die Jugend profitierte von der Möglichkeit, neue Mannschaften aus den beiden Ursprungsvereinen zusammenzustellen.

 

So war die Jugendabteilung in allen Altersklassen mindestens doppelt besetzt und konnte 12 Mannschaften melden.

 

Neben Senioren und Jugend sind aus den beiden Vereinen die Altherren-Mannschaften aus Lieck und Heinsberg in den neuen Verein übergegangen. Mit der gemeinsamen Namensgebung konnte man sich zunächst noch nicht anfreunden und firmierte weiter unter „Alte Herren Lieck“ und „Alte Herren Heinsberg“

 

Nichts desto trotz führten die Altherren-Mannschaften Freundschaftsspiele mit jeweils wechselnden Gewinnern durch. Beide Mannschaften konnten bei Mannschaftsengpässen, zu denen es gelegentlich kam, gute Unterstützung für die Seniorenmannschaften leisten. Einige Jahre später, als die Personaldecke für beide Mannschaften zu dünn wurde, fand auch hier die Fusion endgültig statt und es gab eine Altherren-Mannschaft des 1. FC Heinsberg-Lieck.

 

Sportlich begann der neue Verein verheißungsvoll, denn die erste Mannschaft führte gemeinsam mit der Mannschaft aus Übach-Palenberg die Tabelle der Bezirksklasse an und stand an der Schwelle zum Aufstieg in die Landesliga.

 

Durch einen Spielabbruch in Dremmen – das Spiel wurde im Nachhinein als verloren für uns gewertet – fand sich unsere Mannschaft am Ende punktgleich mit Kleingladbach. Im „Entscheidungsspiel“ am letzten Spieltag musste unsere Mannschaft gegen die Viktoria aus Kleingladbach antreten. Ein großer Anhang war zu diesem Spiel voller Hoffnung mit angereist. Zunächst waren beide Mannschaften gleichwertig aber Mitte der ersten Halbzeit war die Überlegenheit der Kleingladbacher deutlich zu erkennen. Die Erste kassierte in der Folge 6 Tore, verlor mit 6:0 und musste in der Bezirksliga verbleiben.

 

Einzige Verbandsliga Mannschaft des Vereins

Auch die Jugendabteilung startete mit guten Erfolgen. Vor der Fusion hatte die Heinsberger C-Jugend als kommender B-Jugend-Jahrgang Qualifikationsspiele für die Verbandsliga gespielt und sich durch knappe Siege für diese Klasse qualifiziert. Durch Ergänzungen durch die besten Spieler aus Lieck konnte das Team weiter gestärkt werden. Die Mannschaft wurde von Trainer Willi Beumers bestens betreut und so konnte also die neue B-Jugend in dieser Klasse gegen Mannschaften wie Alemannia Aachen, Jülich 10, Düren 99 und andere überregionale Größen antreten. Als großen Erfolg konnte man den 4:1 Sieg gegen Alemannia Aachen auf dem Heinsberger Aschenplatz werten. Leider musste die Mannschaft am Ende nach Erreichen des vorletzten Tabellenplatzes absteigen.

 

Vor dem ersten Spiel in der Verbandsliga wurde die Mannschaft mit Trainingsanzügen ausgestattet.

 

Einzige Verbandsliga Mannschaft des Vereins

 

Unser Bild zeigt in der hinteren Reihe v.l.n.r: Betreuer Peter Küppers, Lothar Laforce, Norbert Berens, Norbert Finken, Lothar Beumers, Klaus Klukas, Trainer Willi Beumers, Jugendleiter Willi Engels und in der vorderen Reihe v.l.n.r.: Kellenter, Michael Trawinski, Josef Busch, Manni Küppers, Erwin Houben, Fredi Schulz und Werner Hülsen.

 

Auf Kreisebene entwickelte sich die Mannschaft in den Folgejahren zum Serienfinalisten bei Kreismeisterschaften und im Kreispokal.

 

Im zweiten Jahr der Fusion hatte sich die Gemeinschaft gefunden, musste jedoch verkraften, dass altgediente Sportler ihren Abschied nahmen. So beendeten Manfred Jansen und Edi Willems ihre Laufbahn. Während die erste Mannschaft das noch verkraften konnte, musste die zweite Mannschaft den Weg in die 2. Kreisklasse antreten. Gleichzeitig stieg die 4. Mannschaft auf und so spielte der 1. FC Heinsberg-Lieck in der Spielzeit 1975/76 mit 3 Mannschaften in der 2. Kreisklasse.

 

Unsere Jugendmannschaften hatten sich offenbar auch gut akklimatisiert und feierten schöne Erfolge. Allein 3 Mannschaften fanden sich in den Kreispokalendspielen. C1, D1 und E1 scheiterten jeweils nach Unentschieden in den Endspielen im Elfmeterschießen. Unsere B1 gewann nicht nur durch einen 4:1-Erfolg über Myhl die Kreismeisterschaft, sondern auch gegen Tüddern das Pokalendspiel.

 

Die A-Jugend konnte die erstmals ausgetragenen Stadtmeisterschaf­ten gewinnen.

 

Doch nicht nur sportliche Aktivitäten sollten Kinder und Jugendliche ansprechen, sondern auch außersportliche Aktivitäten sollten die Gemeinschaft stärken. Unsere A-Jugend besuchte beispielsweise 1974 den SSC Südwest aus Berlin, deren D-Jugend uns im Gegenzug Ostern 1975 besuchte.

 

Unsere B- und und später die A-Jugend besuchte mehrmals die Vereinsfreunde aus Homburg an der Saar, deren 1. Mannschaft zur damaligen Zeit in der 2. Bundesliga spielte. Die Spiele im Stadion und die herzliche Aufnahme durch die Gastgeber bleiben für alle Teilnehmer unvergesslich. Gute Kontakte wurden auch zum SV Reihen, VFL Duisburg-Wedau und zu Fortuna Köln gepflegt, deren Mannschaften auch später gerne unsere Gäste waren.

 

Jugendleiter Willi Engels verfolgte das Konzept, die Meinung der Jugendlichen besser in die Entscheidungen im Jugendbereich mit einzubinden. Deshalb wurden 1974 erstmals Vertreter der älteren Jugendmannschaften mit in den Jugendvorstand berufen.

 

erste Jugendvorstand 1974

 

Der erste Jugendvorstand wurde 1974 gewählt und bestand neben Jugendleiter Willi Engels (Bildmitte) aus den Spielführern der älteren Jugendmannschaften. Unser Bild zeigt Toni Feilzer und Toni Poschen bei der Vorstellung des neuen Jugendvorstandes.

 

Wie sehr die Konzeption des neuen Vereins auf Zuspruch traf, zeigen die eindrucksvollen Mitgliederzahlen und daraus folgend die große Zahl an Mannschaften, die der Verein melden konnte. Der 1. FC. Heinsberg-Lieck rangierte nach einer Statistik des Fußballverbandes Mittelrhein unter den 5 größten Clubs im Verbandsgebiet zwar hinter dem 1. FC Köln aber noch vor Bayer Leverkusen.

 

Im Jahr 1974 hatte sich dem Verein eine Schachabteilung angeschlossen. Unsere Schachspieler wurden durch Ewald Ponietzka geschult und nahmen an Meisterschaftskämpfen teil.Schon im ersten Jahr konnte die Mannschaft den Aufstieg in die A-Klasse erringen.

 

Die portugiesischen Freunde vom Centro Portugues Heinsberg suchten seit einiger Zeit nach einer Vereinsbasis für ihre fußballbegeisterten Landsleute. Ab dem Jahr 1974 stellten sie zunächst eine Mannschaft und später sogar 2 Mannschaften für den Spielbetrieb in den Kreisklassen.

 

Dem hohen Zulauf an aktiven Spielern wurde 1975 durch den Bau einer Flutlichtanlage Rechnung getragen. Diese Einrichtung ermöglichte die Verlagerung von Trainingszeiten auch im Winter auf den Abend, so dass der Nachmittag für die jüngeren Aktiven freigehalten werden konnte. Materiell wurde die Aktion durch den Vereinsfreund Hans Stegelmann unterstützt, der auch Baumaschinen zur Verfügung stellen konnte. Hans Stegelmann wurde nach Satzungsänderung 1975 für 2 Jahre zum Präsidenten des Vereins gewählt. Ein solches Amt hat es danach nicht wieder gegeben, denn seit 1977 wird der Verein wieder ohne Präsident geführt.

 

Die Saison 1975/76 begann für die erste Mannschaft viel versprechend, denn nach dem 7. Spieltag führte sie die Tabelle der Bezirksklasse mit 13:1 Punkten an. Nach einem verlorenen Spiel in Ratheim standen der FC, der VFL Übach und der SC Wegberg an der Spitze und lieferten sich im Verlaufe der Saison ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft. Durch einen 1:0-Auswärtssieg beim SC Wegberg sicherte sich unsere Mannschaft schließlich die Herbstmeisterschaft. Am Ende der Saison hatte der VFL Übach mit einem Punkt Vorsprung die Nase vorn. Vizemeister wurden auch unsere D- und A-Jugendlichen. Die A-Jugend konnte noch mit einem 3:0-Erfolg gegen Süsterseel den Pokalsieg erringen.

 

Neben Fußball und Schach wurde ab 1976 auch Leichtathletik beim FC betrieben. Unter der Leitung von Dr. med. Tholen wurde der Trainingsbetrieb auf dem Gelände des Sportplatzes in Heinsberg aufgenommen. Das Sportgelände war durch seine Ausstattung mit 400m-Bahn und Sprunggruben bestens für diese Sportart geeignet.

 

Der sportliche Erfolg hielt weiter an und so erreichte unsere erste Mannschaft 1976 das Halbfinale des Kreispokals. Gegen Haaren, das damals in der Verbandsliga spielte, verlor man knapp mit 2:1. Unsere A-Jugend holte mit einem 3:0 gegen Süsterseel den Kreispokal wieder einmal nach Heinsberg.

 

Spielertrainer war ab der Saison 1976/77 Herbert Deußen. Mannschaft und Trainer wollten endlich den Aufstieg. Hoch motiviert ging die Mannschaft ans Werk und zur Halbserie führte man die Tabelle punktgleich mit Tetz an. Am Ende reichte ein 5:0 Sieg über Wegberg am letzten Spieltag um mit 42:18 Punkten und 60:25 Toren die Meisterschaft der Bezirksklasse und den Aufstieg in die Landesliga zu erringen.

 

letztes Spiel der Saison 1975-76

 

Unser Bild entstand nach dem letzten Spiel der Saison 1975/76:

Stehend v.l.n.r: Vorsitzender Toni Feilzer, Leo Schröders, Fabry, Heffels, Pabst, Hülsen, Krosch, Beumers, Eppich, Schmitz, Görtz

kniend: Deckers, Nießen, W. Deußen, Hubert, Finken, Fuchs, H. Deußen, Odloschinski

 

Gewinn eines „Triples“

Passend zum Aufstieg der Seniorenmannschaft zeigte der Unterbau aus der Jugend wieder einmal, dass der Verein auf eine solide Jugendarbeit bauen konnte. Unsere A-Jugend wurde mit 31:5 Punkten Kreismeister und holte anschließend auch noch den Kreispokal. Als I-Tüpfelchen gewann unsere Mannschaft auch noch die Stadtmeisterschaft. Heute würde man sagen, die Mannschaft hat das „Triple“ gewonnen.

 

Die Mannschaft hatte damals einige Gastspieler aus Aphoven und Kempen, da Aphoven keine A-Jugend stellen konnte. Die Spieler integrierten sich hervorragend und trugen so wesentlich zum Erfolg bei. Außerdem hatten sie noch ihren eigenen Betreuer mitgebracht.

 

Erfolgsmannschaft

 

Das Bild zeigt die Erfolgsmannschaft nach dem Pokalendspiel auf dem Sportplatz in Waldenrath. Hintere Reihe von links: Trainer Mathias Oligschläger, Bernd Fabry, Erwin Houben, Norbert Finken, Raste, Lothar Laforce, Herbert Jansen, Norbert Berens, Betreuer Gottfried Busch, Leo Siemes und Josef Brodermanns. Vordere Reihe von links: Jugendleiter Willi Engels, Günter Houben, Peter Beumers, Franz-Josef Ingenhaag, Werner Hülsen, Fredi Schulz, Franz Richter.

 

Die positive Entwicklung bei der Jugend ließ auf einen Klassenerhalt in der Landesliga und weitere erfolgreiche Jahre hoffen.

Das Ziel wurde mit Trainingseifer und Einsatz verfolgt und am Ende erreichte die Mannschaft 27:37 Punkte und damit den Klassenerhalt.

 

Im zweiten Jahr war der Verlauf nicht so günstig, denn einige Stammspieler verließen den Verein, wohl auch, weil andere Vereine mehr Geld bezahlten und einige fremde Spieler wenig Identifikation mit dem Verein hatten. Der Abstieg war so nicht mehr zu vermeiden.

 

Die Stadt Heinsberg hatte mittlerweile das Gelände des Sportplatzes in Heinsberg zum Baugebiet erklärt und war dabei, eine neue Anlage für den Verein und den Schulsport zu bauen. Es sollte eine Anlage mit 2 Sportplätzen und Flutlichtanlage, 400-Meter-Bahn und Zuschauerrängen für 4000 Besucher werden. So entstand das Seestadion, das im Mai 1979 unter großer Zuschauerbeteiligung eingeweiht werden sollte. Als Attraktion hatte man die Alemannia aus Aachen verpflichtet. Die Premiere fiel jedoch im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser, denn ein Landregen hielt die erwarteten Zuschauermassen fern.

 

Stadion im Jahre 2010

 

Das Bild zeigt unser Stadion im Jahre 2010

 

Trotz der neuen Sportanlage konnten einige Spieler nicht gehalten werden, denn wieder gab es Angebote anderer Vereine, denen der eine oder andere nicht widerstehen konnte. Möglicherweise hat auch die hohe Zahl an auswärtigen Spielern den eigenen Nachwuchs bewogen in anderen Vereinen eine Chance zu suchen. Walter Eppich war als Trainer durch Alfred Glenski ersetzt worden und sollte einen Neuanfang gestalten. Doch die junge Mannschaft konnte nicht an alte Erfolge anknüpfen und fand sich am Ende der Sasion 1979/80 im Mittelfeld der Bezirksliga. Ein Grund zur Freude bot dagegen die 4. Mannschaft, die Meister der 3. Kreisklasse wurde und somit im folgenden Jahr in der 2. Kreisklasse um Punkte spielen konnte.

 

Die Heinsberger Altherren-Mannschaft wurde zudem Stadtmeister.

 

Stadtmeister 1980

 

Die glücklichen Stadtmeister 1980 der Altherren-Mannschaft Heinsberg

 

Auch die Liecker Altherren-Mannschaft war wegen ihrer Spielstärke in weitem Umkreis bekannt. 1980 konnte man auf das 25-Jährige Bestehen dieser Mannschaft zurückblicken und feierte dies mit einem großen Turnier im Seestadion und mit Musik und Tanz im Festzelt.

 

Altherren-Mannschaft aus Lieck

 

Die Altherren-Mannschaft aus Lieck mit Betreuer Jakob Hohnen (links) und Heinz Lowis (rechts)

 

Auch im Spieljahr 1980/81 blieben große Erfolge aus. Mittlerweile hatte Trainer Stendel die Verantwortung für den sportlichen Erfolg übernommen.

 

Die Jugendabteilung wurde ab dem Jahr 1980 von Helmut Hotopp geleitet. Aus dem sportlichen Bereich ist der Gewinn des Kreispokals durch unsere E-Jugend zu vermelden. Außersportlich ist das seit 26 Jahren traditionelle Zeltlager und viele Partnerschaften selbst mit dem englischen Verein Stalham zu erwähnen.

 

In der Generalversammlung des Jahres 1981 stellte sich Toni Feilzer auf eigenen Wunsch nicht mehr der Wahl zum Vorsitzenden. Er hatte 19 Jahre erst Germania Lieck und dann den 1. FC Heinsberg-Lieck als Vorsitzender geführt. In seinem Rückblick schilderte er aus seiner Sicht die bisherige Erfolgsgeschichte des 1. C Heinsberg-Lieck, ermahnte aber gleichzeitig alle Akteure, weiter mit Elan und Einsatz im Verein mit zu arbeiten. Zum neuen Vorsitzenden wurde Helmut Schmitz gewählt. Toni Feilzer wurde von der Versammlung einstimmig zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Im nächsten Jahr legte auch Siggi Baumung sein Amt als 2. Vorsitzender nieder. Auch ihm wurde der Ehrenvorsitz zuerkannt.

 

Schon seit einigen Jahren wurde eine vereinsinterne Zeitung aufgelegt, das „Löwen-Echo“. Hier wurde über Neuigkeiten rund um das Vereinsgeschehen berichtet und Informationen zu Veranstaltungen und weitere Hintergrundinformationen angeboten.

 

Löwen-Echo

 

Die Erstellung dieser Zeitschrift war sehr Zeit- und Kostenintensiv. Mit der Zeit waren es immer die gleichen „Redakteure“, aber hauptsächlich Heinz Babucke, die ihre Zeit für die Schreibarbeit opfern mussten. Auch die Druckkosten stiegen von Jahr zu Jahr, so dass diese schöne Einrichtung wieder eingestellt werden musste.

 

Unter Trainer Jüng Rütten erreichte unsere C-Jugend in der Saison 1981/82 den Pokalsieg. D- und A-Jugend konnten erst im Pokalendspiel von ihren Gegnern „abgefangen“ werden.

 

1982 übernahm Hubert Jöris die Leitung der Jugendabteilung.


Nach überlegen geführter Pokalrunde findet sich unsere erste Mannschaft im Frühsommer des Jahres 1982 im Pokalfinale. Gegner

in diesem Spiel, das auf dem Sportplatz in Haaren ausgetragen wurde, ist der VfR Tüddern. Kurz nach dem Wiederanpfiff zur 2. Halbzeit erzielte Heinz Hülsen nach Flanke von Fraikin das „goldene Tor“.

 

Pokalsieger

 

Hier sieht man den Pokalsieger nach dem glücklichen Sieg gegen Tüddern.

Hinten v.l.n.r.: Axel Müller, Leo Jansen, Hans Jansen, Fraikin, Heinz Hülsen, Josef Jöris, Vorsitzender Helmut Schmitz, Betreuer Leo Schröders

Vorne v.l.n.r: Wilfried Stevens, Manni Sieg, Karl-Heinz Heinen, Kalubka, Willi Dahlmanns, Rudi Hubert und Karl-Heinz Nießen

 

Die Saison 1982/83 schloss die erste Mannschaft mit dem 6. Platz ab. Unsere Altherren-Mannschaft trat 1983 erstmals mit einer gemischten Truppe als AH Heinsberg-Lieck an und gewann prompt die Stadtmeisterschaft in Porselen.

 

Während der Saison wurde das Sportheim an der Schule in Lieck von der Jugendabteilung zu einem Sport- und Freizeittreff umgebaut. Hier konnten fortan mit Kicker, Tischtennis und Filmabenden weitere Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche geboten werden.

 

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Unsere B-Jugend setzte den Erfolg aus der C-Jugend fort und wurde 1983 Kreismeister und Pokalsieger.

 

Kreismeister und Pokalsieger der B-Jugend 1983

 

Der Kreismeister und Pokalsieger der B-Jugend 1983 mit Jugendleiter Hubert Jöris (links)

 

Die Saison 1984/85 brachte für die Jugendabteilung mit der Meisterschaft für die C-Jugend und jeweils die Vizemeisterschaft für A- und B-Jugend weitere Erfolge ein.

 

Der allseits beliebte Trainer Stendel hatte einen guten Draht zum Team der Senioren und war in der Lage, seine eigene hohe Motivation auf die Spieler zu übertragen. Leider kündigte er für alle überraschend vor der Saison 1984/85. Leo Friedrichs übernahm kurzfristig sein Amt und festigte die Mannschaft, auch durch einige Heimkehrer, im oberen Drittel der Bezirksklasse.

 

Im März 1984 hatte Helmut Schmitz sein Amt als Vorsitzender niedergelegt. Toni Feilzer übernahm kommissarisch den Vorsitz bis zur nächsten Versammlung. Dort wurde Helmut Over mit großer Mehrheit zum neuen Vorsitzenden gewählt.

 

Die erste Mannschaft unserer portugiesischen Freunde, unsere dritte Mannschaft erreichte am Ende der Saison 1984/85 den Aufstieg in die Kreisliga A. Zu dieser Zeit konnte auch eine zweite portugiesische Mannschaft am Spielbetrieb der Kreisliga C teilnehmen.

Leichtathletik Abteilung

Unsere Leichtathleten hatten seit ihrer Angliederung an den Verein gute Aufbauarbeit geleistet. Die mittlerweile 80 Aktiven fanden im Stadion beste Trainingsbedingungen vor. Seit 1983 verwaltet sich die Abteilung unter dem Vorsitz von Horst F. Brune selbst und konnte durch Trainingseifer, Fleiß und viel Talent einige Erfolge verbuchen. Im Jahr 1984 stellte die Abteilung 14 Stadt- und Kreismeister aus ihren Reihen und in der Kreisbestenliste war man mit 65 Athleten vertreten.

75-Jähriges Jubiläum

Der neue Vorsitzende Helmut Over hatte gleich nach Amtsantritt mit seinem Vorstandsteam die Aufgabe das anstehende Vereinsjubiläum zu organisieren.

 

Die Veranstaltungen fanden unter der Schirmherrschaft des damaligen Stadtdirektors Richard Nouvertné statt. Es wurde ein Ortsturnier für nicht Fußball-spielende Vereine veranstaltet an dem viele unserer Vereinsfreunde aus Heinsberg und Lieck teilnahmen Das Ortsturnier konnten die Freunde der St. Martini Schützen aus Lieck für sich entscheiden.

 

Am 27. Juni 1985 traf man sich zu einen Heimatabend mit vorausgehendem Aufzug von Lieck aus zur Stadthalle. Wegen der vielen teilnehmenden Vereine wurde ein zusätzlicher Heimatabend unter Beteiligung weiterer Ortsvereine am 2. August veranstaltet.

 

Aus sportlicher Sicht interessant war das Turnier für erste Mannschaften mit einem Einlagespiel der Traditionself von Borussia Dortmund.

 

Zu diesem Turnier landete ein Fallschirmspringer im Seestadion und überbrachte den Spielball für das Einlagespiel. Für diese Attraktion benötigte man sogar eine Genehmigung der Bundesanstalt für Flugsicherung, die für 75 DM erworben wurde. Auch der Regierungspräsident musste diese „Luftfahrtveranstaltung“ genehmigen und kassierte dafür noch einmal 101,70 DM.

 

Das Jubiläum wird noch vielen damaligen Teilnehmern in bester Erinnerung sein.

Die letzten 25 Jahre

Zum Zeitpunkt des Jubiläums befand sich der Verein auf einem Höhepunkt die Mitgliederzahl betreffend. Etwa 150 der 600 Mitglieder waren Jugendliche und der Zulauf war immer noch erheblich. Es waren 5 Seniorenteams im Spielbetrieb, davon 2 portugiesische Mannschaften.

 

Für die Saison 1985/86 konnte Dieter Stendel wieder als Trainer gewonnen werden. Der Vorstand erhoffte sich eine gute Platzierung in der Bezirksliga. Kalle Nießen wurde Trainer der Reservemannschaft, stand aber für „Notfälle“ der Ersten noch zur Verfügung. Die früheren Erfolge unter Stendel ließen sich jedoch nicht wiederholen und wir stiegen als Vorletzter in die Kreisliga A ab. Unsere zweite Mannschaft, die portugiesische Mannschaft, musste auch eine Klasse tiefer wieder neu beginnen. Nach anfänglichem Optimismus musste man den Weg in die Kreisliga B antreten.

 

Unsere Jugendabteilung veranstalte jeden Sommer das Jupp-Scherres-Gedächtnis-Turnier im Angedenken an unseren früheren sehr geschätzten Jugendleiter. Unter Jugendleiter Hubert Jöris wurde das Turnier immer weiter ausgebaut und entwickelte sich in der Folge zu einer Jugendsportwoche mit bis zu 60 Gastmannschaften und einer Laufzeit von fast 2 Wochen.

 

Die Erfolgsmannschaft der Jugend in der Saison 1985/86 waren unsere B-Junioren.Neben der Kreismeisterschaft konnte sie auch den Pokalsieg erringen. Die E-11er-Mannschaft wurde Kreispokalsieger und Hallenkreismeister.

 

Trainer Stendel konnte für die Saison 1986/87 nicht gehalten werden und so wurde Heinz Hülsen als Spielertrainer verpflichtet. Der Verein hatte das Ziel des direkten Wiederaufstiegs. Zur Hälfte der Saison nahm Hülsen seinen Abschied und Kalle Nießen betreute die Mannschaft weiter. Nach einer guten Saison erreichte man den 2. Platz in der Tabelle aber der Aufstieg wurde dennoch knapp verpasst. Mit dem 3. Platz konnte sich unsere 2. Mannschaft gut in der Kreisliga B behaupten.

 

Die Jugendabteilung hatte wieder hervorragend gearbeitet und stellte den A-Jugend-Kreismeister. Hier wuchsen erneut talentierte Spieler für die erste Mannschaft heran.

 

Für die neue Saison konnte Spielertrainer Dietmar Frenzel verpflichtet werden. Doch wie im Vorjahr verpasste unsere Erste knapp den Aufstieg und erreichte wieder „nur“ den 2. Tabellenplatz. Die Reserve wiederholte ihre Platzierung in der Kreisliga B mit dem 3. Platz. Die im Vorjahr abgestiegene erste Portugiesische Mann-schaft hatte in einem Entscheidungsspiel zum Aufstieg in die Kreisliga A gegen Waldfeucht verloren und so den Aufstieg knapp verpasst.

 

In dieser Saison zeigten unsere jüngsten Aktiven, dass auch im unteren Jahrgangsbereich viele Talente im Verein zu finden waren und Trainer und Betreuer bestens mit den Kindern arbeiten konnten. Die F-Junioren wurden Kreismeister und Pokalsieger.

 

Nachwuchstalente

 

Unser Bild zeigt die erfolgreichen Nachwuchstalente mit all ihren gewonnenen Trophäen

 

In der Generalversammlung des Jahres 1988 wurde Rolf Jakobs zum Vorsitzenden des Vereins gewählt

 

Neben dem Ortsturnier, das sich zwischenzeitlich als Veranstaltung etabliert hatte, wurde im Jahr 1988 ein Turnier für zweite Mannschaften ausgetragen.

 

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Auch unsere portugiesischen Freunde veranstalteten ein Turnier für ihre Landsleute mit Mannschaften aus ganz Nordrhein Westfalen.

 

Ein Comeback im Vorstand und Aufstieg zur Bezirksliga

Der Vorstand erkannte das große Potenzial der 1. Mannschaft und ebenso den guten Draht des Trainers zur Mannschaft. So verwundert es nicht, dass mit Dietmar weitergearbeitet wurde. Es bestand die große Hoffnung, im dritten Anlauf den Aufstieg endlich zu erringen.

 

Von Beginn an ging man konzentriert zur Sache und setzte sich im oberen Drittel der Tabelle fest. Am Ende der Hinrunde fand man sich auf dem 4. Platz. Im Turnier um die Hallenstadtmeisterschaft musste sich unsere Mannschaft erst im Endspiel dem Team aus Oberbruch geschlagen geben.

 

Die Generalversammlung des Jahres 1989 brachte ein überraschendes Comeback. Rolf Jakobs hatte nach knapp einem Jahr aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt. Auf der Suche nach einem neuen Vorsitzenden hatte man Toni Feilzer um seine Mithilfe gebeten und letztendlich überzeugen können, wieder den Vorsitz zu übernehmen. Die Versammlung ließ sich nicht lange bitten und wählte ihn mit überwältigender Mehrheit. So hatte nun unsere Verein einen Vorsitzenden, der gleichzeitig auch Ehrenvorsitzender war. Sicherlich ein Novum in der Vereinsgeschichte. Sein Vertreter wurde Herbert Beumers, als Geschäftsführer wiedergewählt wurde Holger Elschenbroich und Kassierer wurde Wilfried Graf und Wilfried Koßlar. Hubert Jöris übernahm neben der Funktion des Jugendleiters noch die Stellvertretung des Geschäftsführers.

 

Trainer Frenzel konnte unsere erste Mannschaft nach der Rückkehr aus der Winterpause topfit präsentieren und man startete mit Siegen. Alsbald hatte sich die Mannschaft unter den ersten drei Plätzen der Liga festgesetzt. Anfang Mai erreichte die Mannschaft durch einen Sieg gegen Porselen die Tabellenspitze. Im letzten Spiel auf dem Aschenplatz in Aphoven – es wurde teilweise behauptet am heissesten Tag des Jahres – wurde auf der staubigen Asche ein 5:0 Sieg erreicht. Der FC war wieder Bezirksligist. Durch die trockenen Kehlen wird anschließend bei der Aufstiegsfeier so manches kühle Nass geflossen sein.

 

Die Aufstiegsmannschaft nach dem letzten Spiel in Aphoven mit Vorstand und Anhängern

 

Die Aufstiegsmannschaft nach dem letzten Spiel in Aphoven mit Vorstand und Anhängern

 

Trainer Frenzel brach zu neuen Ufern auf und verließ den Verein aber der Vorstand fand mehr als sehr guten Ersatz im Eigengewächs Kalle Nießen als Spielertrainer.

 

Als erste Bewährungsprobe in der neuen Bezirksliga-Saison empfing unsere Mannschaft in der Saison 1989/90 die Süsterseeler. Unsere Mannschaft konnte mit 2:0 die Oberhand behalten und nährte die Hoffnung, gut in der Klasse bestehen zu können. Doch mit fortschreitender Spielzeit musste man – auch bedingt durch viele Verletzte – Federn lassen und fand sich im Tabellenkeller wieder.

 

Im Februar 1990 verstarb unser Ehrenvorsitzender Erwin July. Er hatte lange als Vorsitzender die Alemannia aus Heinsberg geführt.

 

Mit Beginn der Rückrunde arbeitete sich unsere Mannschaft langsam aber beständig Platz für Platz die Tabelle hinauf und konnte schließlich sogar im Lokalderby die Dremmener Mannschaft auf eigenem Platz schlagen. Am Ende konnte man mit dem 11. Tabellenplatz zufrieden sein. Unsere 4. Mannschaft konnte den Aufstieg in die Kreisliga B feiern.

 

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Aus den erfolgreichen F-Jugendlichen der Vorjahre waren inzwischen E-Jugendliche geworden und so konnte 1989 unser Verein wieder einmal den Kreismeister und Pokalsieger der E-Jugend stellen. Sie hatten ein Punkteverhältnis von 25:3 bei 51:1 Toren erreicht. Die Jugendabteilung war zu dieser Zeit mit acht Mannschaften im Spielbetrieb und bot 90 Kindern und Jugendlichen eine sportliche Heimat. Innerhalb des vergangenen Jahres hatten die Mannschaften an 40 Turnieren teilgenommen und dabei immerhin 25 Pokalplatzierungen erreicht

 

Der Herbst des Jahres brachte eine Großveranstaltung ins Seestadion. Es wurde der Sepp-Herberger-Tag ausgerichtet, an dem sich die Kreisauswahlmannschaften der D-Junioren mit 16 Mannschaften und die D-Juniorinnen mit 6 Mannschaften miteinander messen konnten.

 

Gewinn des Kreispokals 1990

Die anstehenden Pokalspiele wurden schon unter dem neuen Trainer „Atze“ Tanz durchgeführt. Nach leichten Siegen in den Vorrunden erreichte unsere Mannschaft das Viertelfinale gegen Effeld. Das Spiel stand auf der Kippe, denn nach Ende der regulären Spielzeit stand es Unentschieden und man ging in die Verlängerung. Die Einwechslung von Jo Bronnenberg, damals Spieler in der Reservemannschaft, erwies sich als Glücksgriff des Trainers, denn durch einen fulminanten Weitschuss in den Winkel erzielte er das 5:4 und schoss so die Mannschaft ins Halbfinale. Auch diese Hürde konnte genommen werden und so stand unsere Erste nach ihrem Pokalsieg 1983 endlich wieder einmal vor dem Gewinn des Pokals.

 

Im Endspiel war die Verbandsligamannschaft aus Oberbruch der Gegner. „Atze“ als früherer Spieler des OBC kannte den Gegner gut und stellte die Mannschaft optimal auf die ranghöhere Mannschaft ein. Vor 550 Zuschauern drückte natürlich der OBC zunächst, konnte aber beste Chancen nicht nutzen. In der 45. Minute erzielte Jochen Krappen per Kopfball das Tor des Tages, denn in der zweiten Halbzeit konnte sich unsere Mannschaft erfolgreich gegen die Angriffe der Oberbrucher zur Wehr setzen. Unserer Mannschaft wurde sogar noch ein Tor von Luis dos Santos aberkannt. Der 1. FC. Heinsberg-Lieck war Pokalsieger 1990

 

Kreispokalsieger 1990

 

Kreispokalsieger 1990. Unser Bild zeigt die siegreiche Mannschaft mit Trainer Atze Tanz (rechts) nach dem Spiel in Oberbruch

 

In der Saison 1990/91 fand sich die erste Mannschaft auch aufgrund erfreulich starker Zugänge gut in der Bezirksliga zurecht.

 

Im Herbst kam es zu Unstimmigkeiten zwischen Jugendabteilung und Hauptvorstand. Auslöser war der Wechsel eines Jugendspieler zu Schalke 04 und die damit verbundene hohe Summe, die der Bundesligaverein an unseren Verein überwiesen hatte. Über die Verwendung des Geldes geriet man in Streit. In der Folge führte dies zum Rücktritt des kompletten Jugendvorstandes. So musste in der folgenden Generalversammlung ein neuer Jugendvorstand eingesetzt werden. Gerd Truger wurde zum Jugendleiter gewählt. Ihm zur Seite standen Helmut Hils als 2. Jugendleiter, Karl-Heinz Minkenberg als Jugend-Geschäftsführer und Günter Bernhardt als Kassierer. Für den Hauptvorstand wurde Michael Jansen als Geschäftsführer und Wilfried Koßlar als Kassierer gewählt.

 

Die Saison 1990/91 schlossen die Mannschaften wie folgt ab: 1. Mannschaft 9. Platz Bezirksliga, 2. Mannschaft 8. Platz Kreisliga B, 3. Mannschaft (Portugiesische Mannschaft) 1. Platz und damit Aufstieg in die Kreisliga A, 4. Mannschaft vorletzter Platz in der Kreisliga B.

 

Unsere F-Junioren konnten die Hallenkreismeisterschaft erringen. Auch die D-Junioren waren wieder erfolgreich und konnten Kreismeisterschaft und Kreispokalsieg für sich verbuchen.

 

Mehrere Jahre in der Bezirksliga

Ab der folgenden Saison traten wir nur noch mit 3 Senioren-mannschaften im Spielbetrieb an. Bis einschließlich zur Saison 1994/95 blieb uns Trainer Tanz erhalten und auch die Bezirksliga konnte in den Jahren gehalten werden. In der Spielzeit 1992/93 sah man schon wie der zukünftige Aufsteiger aus, stand man doch nach Ende der Hinrunde als Herbstmeister auf dem 1. Tabellenplatz. Am Ende musste man sich nach einem Leistungsabfall mit Platz 6 zufrieden geben. Unsere Zweite (Portugiesische Mannschaft) stieg als Tabellenletzter in die Kreisliga B ab.

 

1994 konnte die Vizemeisterschaft errungen werden. Im letzten Jahr unter Tanz konnte zudem noch der Vize-Pokalsieg gefeiert werden. Dann nahm man mit Wehmut Abschied von „Atze“.

 

Das Heinsberger Urgestein Manni Küppers – immer noch aktiv in der ersten Mannschaft - hatte mittlerweile das Training der 2. Mannschaft übernommen.

 

Dieses Jahr 1994 war auch erfolgreich für unsere Altherren-Mannschaft, die den Abonnement-Sieger Oberbruch als Kreismeister ablöste. Auf Verbandsebene holte man anschließend sogar noch die Vizemeisterschaft

 

In der Jugendabteilung gab es eine reges Treiben auch abseits der rein sportlichen Aktivitäten. So gab es ab 1994 gegenseitige Besuche mit Vereinen aus der Partnerstadt der Stadt Heinsberg, Ozimek in Polen. Im Sommer 1995 konnte die Jugendabteilung eine B-Jugend des Klub Sportowy OSP Antoniow in Heinsberg begrüßen. Im Jahr zuvor hatte ein Besuch in der schlesischen Partnerstadt statt-gefunden. Mit einem umfangreichen Programm wurden die polnischen Gäste fast eine Woche lang in Heinsberg unterhalten. Neben einer Stadtbesichtigung, Schwimmbadbesuch und Kegeln stand auch ein Tagesausflug zum Phantasialand in Brühl auf dem Programm. Es wurde natürlich auch Fußball im Rahmen eines kleinen Turniers gespielt. Die Organisation lag in den Händen des Jugendleiters Gerd Truger und seines Mitarbeiters Werner Beuer. Die Betreuerfrauen und Spielermütter der B-Jugend sorgten mit ihren Kochkünsten für das leibliche Wohl der Gäste.

 

Sportlich konnten die D-Junioren in diesem Jahr wieder auftrumpfen, denn sie gewannen neben der Kreismeisterschaft auch noch den Kreispokal.

 

Die Generalversammlung des Jahres 1995 wählte Herbert Beumers, der schon zuvor 2. Vorsitzender gewesen war, zum neuen Vorsitzenden. Sein Vertreter wurde Wilfried Koßlar, Geschäftsführer blieb Michael Jansen, Kassierer wurde Dietmar Floitgraf.

 

Als neuer Trainer für die Saison 1995/96 wurde Werner Brodermanns verpflichtet. Die ersten Spiele unter dem neuen Trainer ließen Gutes erwarten. So wurde die Mannschaft von Oberbruch schon in der ersten Pokalrunde mit 2:1 ausgeschaltet. Nach weiteren guten Spielen stand die Mannschaft im Pokalfinale gegen den VfR Tüddern. Durch eine indiskutable Mannschaftsleistung unterlag man dem Rivalen aus der Kreisliga A mit 0:6. Auch in der Meisterschaftsrunde näherte man sich immer schneller dem Tabellenende. Nach einer weiteren Niederlage mit 1:5 gegen Katzem warf Brodermanns das Handtuch. Seinem Argument, er käme an die Mannschaft nicht mehr heran, konnte sich der Vorstand nur anschließen und nahm die Kündigung an.

 

Trainer Küppers hatte mit unserer Reserve mittlerweile die Tabellenspitze in der Kreisliga B erreicht. Der Vorstand musste schnell handeln und betraute Manni Küppers – sehr zum Unmut der damaligen Reserve - mit der Betreuung der Ersten. Küppers stellte sich der Verantwortung, konnte aber den Abstieg in die Kreisliga A nicht mehr abwenden. Die Reserve erreichte den 2. Platz und kam in die Relegation um den Aufstieg. Im Elfmeterschiessen gegen Gangelt-Hastenrath wurden alleine 3 eigene Elfmeter verschossen und somit der Aufstieg verpasst.

 

Unsere D-Jugend nahm 1995 an einem der größten europäischen Fußballturniere teil. In Absprache mit den Eltern war beschlossen worden am Gothia-Cup in Göteborg teilzunehmen. Karl-Heinz Minkenberg erledigte alle Formalitäten und so brach die Mannschaft mit den Betreuern Minkenberg, Berens und Caron im Juli in Richtung Göteborg auf. Mit dem Zug ging es zunächst bis Flensburg, wo in der Jugendherberge übernachtet wurde. Am nächsten Morgen ging es weiter bis Frederikshaven in Dänemark, wo die Fähre nach Göteborg gebucht war. Die Einreise nach Dänemark wäre fast an einem vergessenen Ausweis gescheitert, die Beamten hatten jedoch Verständnis und stellten einen Übergangsausweis aus. In Göteborg angekommen, bezog man mit Luftmatratzen und Schlafsack ein Klassenzimmer in einer Schule.

 

Alleine die Eröffnungsfeier im Ulevi-Stadion war die Reise wert gewesen, aber auch die Spiele gegen norwegische Mannschaften waren ein Erlebnis. Zwischen den Spielen stand ein Besuch im Vergnügungspark Liseberg auf dem Programm. Die Abschlussfeier mit riesigem Feuerwerk, wieder im Ulevi-Stadion wird allen Teilnehmern unvergessen bleiben. Auf der Rückreise wurde fast der Zug in Frederikshaven verpasst, weil die Fähre Verspätung hatte. Nur durch einen Mannschaftsspurt zwischen Fähre und Bahnhof wurde der Zug erreicht und am Abend konnten die Eltern ihre Zöglinge wieder in die Arme schließen.

 

Bei den alljährlichen Jugendturnieren hatte man oft mit den Wetterverhältnissen zu kämpfen. Mal war es zu heiß und es gab keinen Schatten, mal war es zu kalt oder regnete und man hatte keine Unterstellmöglichkeit. So reifte der Entschluss, eine feste Bleibe direkt in Spielfeldnähe zu errichten. Auf einem kleinen Zettel entstand nach einer Jugendvorstandssitzung der erste Entwurf für unseren heute bekannten Unterstand mit den beiden Häuschen. Als „Bauleiter“ hatte sich Helmut Hils angeboten, doch neben der Planung besorgte er auch Sponsoren für die beiden Holzhäuser und Baumaterial und sorgte für die Logistik.

 

Helmut Hils und Norbert Berens bei der Beratung über ein Problem

 

Helmut Hils und Norbert Berens bei der Beratung über ein Problem

 

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Das Ausmauern des Unterstandes besorgten die rüstigen Rentner Arnold Küppers und Karl-Heinz Jansen. So entstanden unter der Regie der Jugendabteilung unsere heute bekannten, viel genutzten Häuser. Der Dank gebührt Helmut Hils für seinen tollen Einsatz.

 

Die Häuser und der Unterstand nach der Fertigstellung bei einer Saisoneröffnung der Jugendabteilung

 

Die Häuser und der Unterstand nach der Fertigstellung bei einer Saisoneröffnung der Jugendabteilung

 

Eine schwierige Phase beginnt

Der Abstieg aus der Bezirksliga bedeutete gleichzeitig den Einstieg in eine schwierige Phase für den 1. FC. Heinsberg-Lieck. Die Seniorenmannschaften betätigten sich nur mit mäßigem Erfolg und auch in der Jugendabteilung war ein Mitgliederschwund festzustellen. Nach der Hinrunde der Saison 1996/97 rangierte die Erste auf Platz 12. Auch die 2. und 3. Mannschaft konnten nur im unteren Mittelfeld der Kreisliga B bestehen. In den oberen Jahrgängen der Jugend musste man schon mit anderen Vereinen zusammenarbeiten, damit die Jugendlichen spielen konnten.

 

Hinzu kam, dass Herbert Beumers - enttäuscht von den Ergebnissen der letzten 2 Jahre – sich nicht mehr zur Wahl stellte. Er hatte sich viel vorgenommen und war mit seinen Initiativen zum Sponsoring gescheitert.

 

In der Generalversammlung des Jahres 1997 fand sich auch nach mehreren Versuchen kein Kandidat für den Vorsitz. Der Ältestenrat konnte nicht mehr tun, als den amtierenden Vorstand damit zu beauftragen innerhalb von 3 Monaten eine neue Versammlung zwecks Wahl eines neuen Vorstandes einzuberufen. Fände man dann keinen Vorsitzenden, so stand die Auflösung des Vereins bevor.

 

Um dies zu verhindern führte der Ältestenrat Gespräche mit potenziellen Kandidaten und wurde schließlich fündig. Die folgende Versammlung wählte Jochen Krappen zum ersten Vorsitzenden, Hubert Jöris zu seinem Vertreter, Markus Cremers zum Geschäftsführer und Dietmar Floitgraf zum Kassierer. Norbert Berens und Karl-Heinz Jansen wurde zu Stellvertretern des Geschäftsführers bzw. Kassierers gewählt. Krappen stellte als Bedingung, dass nunmehr kein Geld mehr für Spieler investiert werden sollte, da er der Meinung war, dass man für die Ausübung eines Hobbies nicht auch noch entlohnt werden sollte.

 

Den Erfolgspunkt der Saison 1996/97 setze wieder einmal eine Jugendmannschaft. Diesmal konnten die D-7er-Junioren sowohl Kreismeisterschaft als auch Kreispokal gewinnen.

 

Manfred Küppers blieb uns als Trainer der ersten Mannschaft für die kommende Saison 1997/98 erhalten. Die Auswirkungen der neuen Vereinsphilosophie ließen erste Probleme erkennen, denn beide Mannschaften fanden sich bald im Keller ihrer Klassen wieder. Einige Spieler mit Potenzial hatten den Verein verlassen, doch man blieb dabei, konsequent auf die eigenen Leute zu setzen. Gegen die erfahrenen Mannschaften in der Kreisliga A konnte die Mannschaft jedoch noch nicht bestehen. Am Ende war für beide Mannschaften der Abstieg das Ergebnis.

 

In der Jugendabteilung konnte man den Gewinn der Kreismeisterschaft für die B-Jugend und der Hallen-kreismeisterschaft für B- und D-Jugend verbuchen.

Aktionen unsere Jugendabteilung

Unsere Jugendabteilung hatte die Idee gefasst, das alljährliche Turnier unter einem neuen Motto stattfinden zu lassen. Man wollte einen Teil der Erlöse einem karitativen Zweck zukommen lassen. Auf der Suche nach geeigneten Projekten stieß man auf die von Jürgen Klinsmann gegründete Stiftung „Agapedia“. Diese Stiftung hatte es sich zum Ziel gesetzt, Projekte für Kinder in Osteuropa mit ihren Spenden zu unterstützen. Mit dieser Ausrichtung des Turniers konnten auch attraktive Mannschaften, wie Alemannia Aachen und Fortuna Düsseldorf als Teilnehmer für ein großes D-Jugend-Turnier gewonnen werden. Die Organisation und Durchführung bedeutete für den damaligen Jugendvorstand unter Gerd Truger, Karl-Heinz Minkenberg und Günther Bernhard und deren Mitarbeitern viel Arbeit und Zeit zu investieren.

 

Der Aufwand hatte sich jedoch gelohnt, denn innerhalb von 2 Jahren konnte man jeweils Beträge zwischen 2000 und 3000 D-Mark an die Stiftung überweisen.

 

Neben dem Sommerturnier führt unsere Jugendabteilung auch regelmäßig Winterturniere in der Halle an der Realschule durch. Hier werden für alle Altersklassen Wettbewerbe mit attraktiven Pokalen und Medaillen durchgeführt. Dort kamen auch immer die Eltern der Kinder und Jugendlichen zum Einsatz um bei Bewirtung oder Einsatz als Schiedsrichter behilflich zu sein. Legendär ist hier sicherlich das Angebot frisch gebackener Pizza durch unseren früheren Jugendtrainer und „Pizzabäcker“ Wadih Semmo. Im Rahmen des Winterturniers ist der 1. FC Heinsberg-Lieck Ausrichter der A-Jugend-Stadtmeisterschaft.

 

Ergänzt wird das eigene Turnier durch die Durchführung von Hallenkreismeisterrunden für den Fußballkreis Heinsberg in der Halle im Klevchen. Hier profitierte der Kreis in der Vergangenheit und der Gegenwart von der guten und reibungslosen Organisation durch unsere Jugendabteilung.

Neuanfang

Im Rahmen des 25jährigen Fusionsjubiläums ließ man die alte Tradition der Durchführung eines Ortsturniers wieder aufleben. Am ersten Turnier nahmen 9 Mannschaften teil. Im Endspiel konnte die Mannschaft der Polizei Heinsberg die Haas-Kickers mit 2:0 besiegen und die Siegesprämie in Empfang nehmen. Da die Beamten nicht im Dienst waren, wurde die Prämie am Getränkestand gleich umgesetzt.

 

Unsere Altherren-Mannschaft war Ausrichter der jährlich durchgeführten Stadtmeisterschaften. Das Turnier, an dem 14 Mannschaften teilnahmen, wurde an 2 Wochenenden im Juni von den älteren Spielern (die jungen mussten spielen) und deren Frauen durchgeführt.

 

Nach dem zweimaligen Abstieg befand sich 25 Jahre nach der Fusion die Seniorenabteilung an einem Tiefpunkt.

 

Ein Neuanfang war jetzt erforderlich. Mit Manni Küppers als Trainer für ein weiteres Jahr wollte der Vorstand diese Aufgabe angehen und startete so in die Saison 1998/99. Auch die Mannschaft hatte sich für eine Weiterführung der Zusammenarbeit ausgesprochen. Die zweite Mannschaft, eine Kombination aus der früheren zweiten und der portugiesischen Mannschaft, spielte in der Kreisliga C. Trainer Küppers und die Mannschaft gingen mit Zuversicht an das Ziel Wiederaufstieg. Man wollte gemeinsam die Verantwortung für die Leistungen der vergangenen Saison übernehmen. Die Erfolge blieben nicht aus, denn zur Halbserie konnte die Herbstmeisterschaft gefeiert werden.

 

Im Frühjahr 1999 standen wieder Neuwahlen in der Generalversammlung an. Der alte Vorstand hatte im Vorfeld eine neue Vorstandsmannschaft gewinnen können. Diese wurde der Versammlung zur Abstimmung vorgestellt. Neuer Vorsitzender wurde Norbert Berens, zum Stellvertreter wurde Hubert Jöris gewählt, Geschäftsführer blieb Markus Cremers, zu dessen Vertreter Manuel dos Santos gewählt wurde.

 

Die Kasse wurde weiter von Dietmar Floitgraf und Karl Heinz Jansen geführt. Jugendleiter blieb weiterhin Gerd Truger. An der Politik, weiter konsequent mit eigenen Spielern zu arbeiten, sollte sich nichts ändern. Wenn Geld übrig sei, so würde dies auf die Mannschaften gerecht als Unterstützung für Kameradschaftsabende oder Ausflüge verteilt.

 

Unsere Mannschaft konnte die guten Leistungen halten und fand sich am Schluss gleich auf mit der Süsterseeler Mannschaft auf den ersten beiden Tabellenplätzen. Der zweite Tabellenplatz bedeutete den Aufstieg in die Kreisliga A gemeinsam mit dem Gruppensieger Süsterseel.

 

Aufstiegsmannschaft 1999

 

Nach dem letzten Spiel in Süsterseel im Sommer 1999 präsentiert sich die Aufstiegsmannschaft.

Hintere Reihe v.l.n.r: Hub Bindels, Manuel dos Santos, Daniel Kerschgens, Axel Jakobs, Thomas Paulussen, Markus Willems, Jürgen Lowis, Willi Dohmen, Andre Beumers, Guido Klukas, Betreuer Günther Bernhardt, Trainer Manni Küppers, Torwarttrainer Willi Beumers

Vordere Reihe v.l.n.r.: Markus Cremers, Michael Steffen, Harald Ehrke, Andre Vergossen, Danny Gormanns, Rene Küppers, Sven Nießen und Carlos Dias.

 

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Aufgrund der geplanten Zusammenlegung der Fußballkreise Heinsberg, Geilenkirchen und Erkelenz wurden die folgenden 2 Spielzeiten als Qualifikationsrunden für die neue zusammengelegte Kreisliga A gewertet. Man musste also in den kommenden 2 Jahren gute Mittelfeldplätze erreichen um die notwendige Punktzahl zu erreichen.

 

Der Vorstand vertraute weiterhin auf Trainer Küppers und so ging man guter Hoffnung in die neue Saison 1999/2000. Wie schon im Vorjahr Carlos Dias, so konnten auch in dieser Saison mit Michael Losberg, Andre da Costa und Michael Hermanns drei A-Jugendliche die Seniorenmannschaften gut ergänzen.

 

Zur Halbserie stand die erste Mannschaft in der Tabellenmitte. Die Trainingsbeteiligung ließ jedoch stark nach und es wurde überlegt, wie man die Situation ändern könnte. Für die Folgesaison war, in Absprache mit Küppers, schon Markus Wacht als Trainer verpflichtet worden. So beendete man das Vertragsverhältnis mit Trainer Küppers vorzeitig und arbeitet fortan mit Markus Wacht, der eigentlich erst für die kommende Saison als Trainer vorgesehen gewesen war. Wacht brachte als ehemaliger Torwart der Teverener Regionaliga-Mannschaft viel Erfahrung mit in das Traineramt. Die Trainingsbeteiligung stieg wieder und dadurch stabilisierte sich die Leistung. Am Ende der Saison hatte man den 9. Platz erreicht. Die zweite Mannschaft, die von Jürgen Lowis und Michael Steffen trainiert wurde, konnte in der Kreisliga C den 5. Platz belegen. Die portugiesische Mannschaft erreichte den Gruppensieg in der Kreisliga C und damit den Aufstieg in die Kreisliga B.

 

Zur Saison 2000/2001 war der Verein wieder in allen drei Kreisligen mit seinen Mannschaften vertreten. Nun musste die erste Mannschaft wieder eine gute Platzierung erreichen, denn das Ziel war die Qualifikation für die zusammengelegte Kreisliga A. Schon die Saisoneröffnung des Sommers 2001 zeigte die hohe Motivation von Spielern und Trainer. Wacht führte neue Trainingsmethoden ein und legte viel Wert auf die spielerischen Fähigkeiten der Mannschaft.

Gründung einer Damenmannschaft

Im Frühsommer hatten sich einige Damen mit dem Anliegen an den Verein gewandt, eine Damenmannschaft zu gründen. Der Vorstand nahm den Vorschlag auf und es wurde auch schnell ein Sponsor für die Ausrüstung der Damen gefunden. Betreut und trainiert wurden die Damen von Reiner Herkenrath, dessen Frau und Tochter zu den Stützen der Mannschaft zählten. Im ersten Turnier in Wassenberg erreichten unsere Damen gleich einen hervorragenden 4. Platz.

 

Unsere Damenmannschaft des Jahres 2000

 

Unsere Damenmannschaft des Jahres 2000

 

Es folgten eifriges Training im Seestadion und in der Halle. Weiterhin nahm die Mannschaft an Damen-Hobbyturnieren teil und führte Feundschaftsspiele mit benachbarten Damenmannschaften durch. Leider konnte sich die Mannschaft nur 5 Jahre lang halten, da der Nachwuchs und das Interesse weiterer Damen fehlte.

 

Unter der Leitung von Markus Wacht entwickelte sich eine spielerisch starke Mannschaft. Er brachte sich auch selbst noch in Abwehr, Mittelfeld oder Tor als Spieler ein und verstärkte so das Team. Am Ende der Spielzeit 2000/2001 hatten Mannschaft und Trainer den 5. Tabellenplatz erreicht. Die portugiesische Mannschaft erreichte den 11. Platz in der Kreisliga B und konnte so gerade die Klasse halten. Unsere Reserve schrammte mit Platz 2 in der Gruppe knapp am Aufstieg vorbei.

 

Im Frühjahr 2001 standen erneut Vorstandswahlen an. Der alte Vorstand um den Vorsitzenden Berens hatte sich um Kandidaten für den Vorsitz bemüht und war sich mit Manfred Küppers einig geworden. Küppers zeigte seine Verbundenheit mit dem Verein, stellte sich zur Wahl und wurde mit großer Zustimmung gewählt. Norbert Berens blieb als Stellvertreter dem Vorstand erhalten. Zum Geschäftsführer wurde Michael Steffen gewählt, der von Stellvertreter Markus Cremers unterstützt wurde. Kassierer wurde Manuel dos Santos. Stellvertreter wurden hier Jürgen Lowis und als erste Frau im Vorstand Doris Billens.

 

Erste Aktion unter dem neuen Vorstand war der Umbau des Vereinsheims zu einem gemütlichen Versammlungsraum mit Theke. Außerdem wurde ein Abstellraum als Büro erschlossen. Die baulichen Arbeiten wurden maßgeblich durch Manfred Küppers und Karl-Heinz Jansen durchgeführt, die auf die Hilfe der anderen Vorstandsmitglieder zurückgreifen konnten. Zur Sicherung dieser schönen Einrichtung wurden schwere Gitter an den Fenstern montiert. Das Ergebnis kann man noch heute zu den Trainingsterminen, bei Versammlungen und bei den Heimspielen „bewundern“.

 

Im mittlerweile wieder traditionellen Ortsturnier konnte die Mannschaft des Känguruh-Viertels zum zweiten Mal hintereinander den Sieg für sich verbuchen. In diesem Jahr war das Turnier mit der bisherigen Rekordbeteiligung von 11 Vereinen durchgeführt worden.

 

Durch die guten Tabellenstände der letzten beiden Jahre konnte unsere erste Mannschaft im vereinigten Fußballkreis Heinsberg auch in der Saison 2001/2002 in der Kreisliga A antreten.

 

Auch in diesem Jahr standen wieder 8 spielstarke Spieler aus der Jugend für den Übergang in die Senioren bereit. Ausserdem war Gereon Bahners als Torhüter wieder zum FC zurückgekehrt. Als Ziel war der Klassenerhalt ausgegeben, denn die neue Kreisliga bestand nunmehr aus den stärksten Mannschaften der ehemaligen Kreise Heinsberg, Erkelenz und Geilenkirchen.

 

Die Hoffnungen wurden nicht enttäuscht, denn nach der Hinrunde konnten wir uns schon über den 7. Tabellenplatz freuen. Unsere Reserve hatte sich schon zu Beginn der Saison an der Tabellenspitze festgesetzt und wurde Herbstmeister.

 

Als sensationeller Erfolg ist der Gewinn der Hallenstadt-meisterschaft zu bewerten. Im Endspiel konnte unsere Mannschaft die Karkener mit 4:2 besiegen.

 

Stadtmeister des Jahres 2001: 1. FC. Heinsberg-Lieck

 

Stadtmeister des Jahres 2001: 1. FC. Heinsberg-Lieck

 

Im März 2002 starb nach kurzer schwerer Krankheit, viel zu früh unser Freund und Vorstandskollege Karl-Heinz Jansen. Karl-Heinz war 61 Jahre alt geworden. Er war maßgeblich an den Bauarbeiten zu den Unterständen und beim Umbau des Aufenthaltsraums beteiligt gewesen und als stellvertretender Kassierer tätig.

 

Unsere Mannschaften konnten ihre Leistung auch über die Rückrunde halten und wichtige Punkte für den Klassenerhalt bzw. den Aufstieg sammeln. Die erste Mannschaft wurde mit dem 7. Platz belohnt aber unsere Reserve konnte den Aufstieg in die Kreisliga B feiern. Der Aufstieg war durch viel Trai-ningsfleiß unter Spielertrainer Willi Dohmen erreicht worden.

 

Gruppensieger 2002

 

Gruppensieger 2002 und damit Aufsteiger in die Kreisliga B: die dritte Mannschaft des 1. FC. Heinsberg-Lieck, die dadurch wieder zur zweiten Mannschaft wurde. Zweiter von rechts in der hinteren Reihe, Trainer Willi Dohmen.

 

Unsere portugiesischen Freunde hatten während der Saison mit Personalengpässen zu kämpfen und mussten leider wieder in die Kreisliga C absteigen.

 

Der Erfolg der letzten beiden Jahre zog weitere Spieler aus der Umgebung zu unserem Verein. So konnten die beiden Trainer Wacht und Dohmen gut gerüstet mit einem großen Kader in die neue Saison 2002/2003 einsteigen.

 

Während sich unsere Erste in der Kreisliga A mit Bravour bewährte und sich im oberen Tabellendrittel festsetzte, musste die zweite Mannschaft bis zum 9. Spieltag warten bis der erste Sieg gelang.

 

Im Dezember 2002 erschütterte der plötzliche Tod von Michael Losberg, dem 22jährigen Spielführer der zweiten Mannschaft, den gesamten Verein. Michael war ohne erkennbaren Grund zu Hause tot umgefallen. Mannschaften und Vorstand waren von diesem unfassbaren Ereignis tief geschockt. In tiefer Trauer wurde der vorbildliche Sportsmann und Kamerad am 21. Dezember 2002 unter großer Beteiligung des Vereins zu Grabe getragen.

 

Der Rest der Saison stand verständlicherweise unter dem Eindruck dieses schrecklichen Ereignisses aber man hatte den Eindruck, die Spieler spielten für ihren verstorbenen Mannschaftskameraden. Die Zweite konnte sich knapp in der Kreisliga B halten. Unsere Erste erreichte einen guten 4. Platz in der Kreisliga A.

 

Im März 2003 hatten wieder Vorstandswahlen angestanden. Die Versammlung bestätigte den Hauptvorstand in seiner ursprünglichen Zusammensetzung, also Manni Küppers blieb weiterhin Vorsitzender.

 

In der Versammlung wurde Gerd Truger geehrt, der mehr als 20 Jahre lang die Arbeit der Jugendabteilung geprägt hatte und in Zukunft etwas kürzer treten wollte. Er hatte im vorausgegangenen Jugendtag das Ruder an den neuen Jugendleiter Leo Jansen-Wallraven übergeben. Gerd Truger blieb der Jugendabteilung als beratender Beisitzer erhalten. Der neue Jugendleiter und seine Mannschaft wurden von der Versammlung mit großer Zustimmung bestätigt.

 

Ehrung

 

Gerd Truger (Mitte), langjähriger Jugendleiter, nimmt die Ehrung vom Vorsitzenden Manfred Küppers (links) und seinem Vertreter Norbert Berens (rechts) entgegen.

 

Für die Saison 2003/2004 ergab sich die gleiche Mannschafts- und Trainer-Konstellation wie im Vorjahr. Die beiden Trainer Wacht und Dohmen arbeiteten weiter mit den Mannschaften. Vorrangiges Ziel für die erste Mannschaft war das Erreichen einer guten Platzierung, denn für die Saison 2006/2007 war die Zusammenlegung der Kreisliga A-Gruppen in eine Gruppe, der so genannten eingleisigen Kreisliga A geplant. Hier mussten in den Folgejahren gute Platzierungen erreicht werden.

 

Die erste Mannschaft konnte die Hoffnungen nicht ganz erfüllen und erreichte den 10. Tabellenplatz. Den gleichen Rang erreichte auch die zweite Mannschaft, was jedoch hier als Erfolg zu sehen war.

 

Im Januar 2004 verstarb Heinz Babucke im Alter von 77 Jahren. Babucke war Mitglied des Vorstandes und des Ältesten-rates gewesen und hatte das Löwen-Echo maßgeblich gestaltet

 

In der Generalversammlung des Jahres 2004 konnte der Verein eine außergewöhnliche Ehrung vornehmen. Josef Flutgraf, mit 89 Jahren das älteste Mitglied des Vereins, gehörte nunmehr seit 77 Jahren dem Verein an. Vorsitzender Küppers überreichte ein große Urkunde und einen Präsentkorb für diesen Vorzeige-Fußballer. Peter Peters wurden für 70-jährige und die Urgewächse Mathias Oligschläger und Edi Willems für ihre 50-jährige Mitgliedschaft geehrt.

 

Die Saison 2004/2005 sollte als weiteres Jahr der Festigung in der Kreisliga A dienen. Markus Wacht hatte wieder den Weg nach Teveren gewählt und so hatte man Ralf Schranz als neuen Spielertrainer verpflichtet. Dirk Ryßen hatte das Traineramt der zweiten Mannschaft übernommen.

 

Manfred Küppers war in der Versammlung des Jahres 2005 als Vorsitzender bestätigt worden. Zu seinem Stellvertreter war Matthias von Helden gewählt worden. Geschäftsführer war jetzt Torsten Schons, sein Stellvertreter Norbert Berens und Kassierer blieb Manuel dos Santos mit seinem Stellvertreter Jürgen Lowis.

 

Während unsere Erste mit dem 9. Platz die Saison abschließen konnte, musste die Zweite mit nur 4 gewonnenen Spielen wieder den Weg in die Kreisliga C antreten. Manfred Küppers hatte in der Endphase der Saison noch das Training der zweiten Mannschaft übernommen, konnte aber den Abstieg auch nicht mehr verhindern.

 

In der Jugendabteilung waren die Erfolge in den letzten Jahren ausgeblieben. Im unteren Jahrgangsbereich war man zwar gut besetzt aber die älteren Jahrgänge zeigten Lücken. Für die nächsten Jahre konnte man also nicht mit potenziellen Talenten aus der Jugendabteilung für die Senioren rechnen. Trotzdem wurde die Aufbauarbeit mit viel Engagement und Geduld betrieben.

 

Die Altherren-Mannschaft war 2005 Ausrichter der Ü-50 Kreismeisterschaften mit acht teilnehmenden Vereinen. Das Turnier wurde zu einer gelungenen Veranstaltung. Dieses Turnier konnte man nicht gewinnen aber bei der Stadtmeisterschaft in Karken war man erfolgreicher und gewann den Stadtmeistertitel. Im Endspiel gegen Aphoven konnte die 1:0 Führung der Aphovener in letzter Sekunde ausgeglichen werden. Im fälligen Elfmeterschießen hatte man die besseren Nerven und gewann mit 4:2.

 

Die Mannschaft des FC als Stadtmeister der Altherren 2005

 

Die Mannschaft des FC als Stadtmeister der Altherren 2005

 

Eine große Delegation der Jugendabteilung nahm am Stadtfest aus Anlass des 750-jährigen Bestehens der Stadt Heinsberg teil. Der Festzug wurde mit festlich geschmückten Fahrrädern verschönert, und ein Torwandschießen wurde veranstaltet. Ludwig Stolz (Elektro Stolz) hatte alle Teilnehmer mit einheit-lichem T-Shirt ausgestattet. Josef Flutgraf, unsere ältestes Mitglied, begleitete in einem Oldtimer den Festzug. Auch der Oldtimer war von Ludiwg Stolz zur Verfügung gestellt worden. Hier wurde ein schönes Fest durch unseren Verein mitgestaltet.

 

Beim Familientag der Jugendabteilung im Jahr 2005 stellte sich die gesamte Jugendabteilung dem Fotografen. Mittelpunkt dieses Tages war Willi Beumers, der seit 40 Jahren als Spieler, Trainer und Betreuer im Verein tätig war.

 

gesamte Jugendabteilung 2005

 

Unser Bild von 2005 zeigt Willi Beumers im Vordergrund im Kreise der gesamten Jugendabteilung

Erneuter Abstieg

Der Auftakt zur Saison 2005/2006 verlief ernüchternd, denn die ersten 3 Spiele wurde verloren und die erste Mannschaft stand am Tabellenende. Unsere zweite Mannschaft stand immerhin im oberen Tabellendrittel. Bedingt durch viele Verletzungen war der Kader schwer dezimiert und einige Spieler der Reservemannschaft mussten aushelfen. Nach 10 Spieltagen waren erst 2 Siege zu verzeichnen und eine Entwicklung zum Positiven war nicht zu erkennen. In einem normalen Spieljahr hätte der 10. Tabellenplatz für den Klassenerhalt gereicht, doch in diesem entscheidenden Jahr ging es um die Qualifikation zur eingleisigen A-Liga und diese wurde durch die schlechte Platzierung knapp verpasst. Im kom-menden Jahr musste wieder in der Kreisliga B gekickt werden.

 

Der Jugendtag des Jahres 2006 wählte Ralf Schmidt zum neuen Jugendleiter. Frank Lehmkuhl führte die Geschäfte der Jugend und Willi Mühlenbruch verwaltete die Kasse. Der neue Jugendvorstand wurde von der Generalversammlung bestätigt. Beim Hauptvorstand gab es keine Änderungen.

 

Unsere Reserve-Mannschaften hatten die Saison in der Kreisliga C im mittleren Tabellenfeld abgeschlossen. In der kommenden Saison 2006/2007 sollte wieder ein Aufstieg gelingen. Dies hatte man sich auch für die erste Mannschaft zum Ziel gesetzt. Als neuer Trainer wurde Harry Neumann, langjähriger erfolgreicher und erfahrener Trainer, verpflichtet.

 

Durch die vielen Absteiger aus der Kreisliga A war die B-Liga stärker geworden und die Aufgabe, den direkten Wiederaufstieg zu erreichen gestaltete sich schwieriger als angenommen. Am Ende der Hinserie fand sich die Mannschaft auf dem 6. Tabellenplatz. Das Ziel schien schon nicht mehr zu erreichen. Hinzu kam, dass Trainer Neumann zur Winterpause das Handtuch warf, weil er die Zeit nicht mehr investieren konnte. Mittelstürmer Carlos Dias übernahm als Spielertrainer die Mannschaft bis zum Ende der Saison, konnte aber auch keine wesentlichen Verbesserungen erzielen, so dass man am Ende der Saison mit dem 8. Platz zufrieden sein musste. Unsere zweite Mannschaft endete auf dem 11. Platz der Kreisliga C.

 

Im Frühjahr 2007 hatte Vorsitzender Manfred Küppers das Amt in jüngere Hände übergeben. Die Versammlung hatte Manuel dos Santos zum Vorsitzenden gewählt. Zu seinem Stellvertreter wählte man Günter Bernhardt. Geschäftsführer wurde Torsten Schons mit seinem Stellvertreter Michael Steffen. Jürgen Lowis übernahm die Kassenführung und wurde vertreten durch Andre Beumers. Geehrt wurde Helmut Over für 50-Jährige Mitgliedschaft. Helmut war nicht nur aktiver Spieler in Senioren- und Altherren-Mannschaften, sondern auch Vorsitzender und nicht zuletzt langjähriger Vereinswirt unseres Vereinslokals „Haus Jöris“.

 

Das recht dünne finanzielle Polster des Vereins sollte durch die Gründung eines Förderkreises an Substanz gewinnen. So wurde 2007 der Förderverein „Rote Löwen“ aus der Taufe gehoben. Volker Dohmen und Dirk Poschen sollten als Verantwortliche Sponsoren und Fördergelder beschaffen, damit der Verein nicht in finanzielle Nöte kommt.

 

Für die neue Saison 2007/2008 wurde Norbert Hartmann als Trainer verpflichtet. Als positive Begleiterscheinung dieser Verpflichtung folgten dem Trainer einige Spieler aus Effeld. Diese Transfers erwiesen sich als glückliche Fügung, denn aufgrund der dünnen Besetzung der oberen Jahrgänge in der Jugend war in diesem Jahr nicht mit Übergängen aus der eigenen Jugend zu rechnen. Auch waren einige Abgänge zu verkraften.

 

Trainer Hartmann formte eine homogene Mannschaft aus eigenen und fremden Spielern, die sich sehr gut in der Liga behaupten konnte. Von Beginn an machte man seinen Anspruch aufzusteigen durch gute Leistungen deutlich und führte nach dem 7. Spieltag die Tabelle an. Zum Ende der Halbserie musste man jedoch die Tabellenspitze an Hilfarth abgeben.

 

Zwischen Hilfarth, Karken und unserem FC entbrannte ein harter Kampf um die Spitze. Am Ende hatte Hilfarth doch deutlich die Nase vorn. Unsere Mannschaft wurde Zweiter.

 

Die zweite Mannschaft erreichte Platz 8.

 

Im November 2007 starb nach kurzer schwerer Krankheit Willi Mühlenbruch. Als langjähriger Aktiver der Senioren und der Altherren-Mannschaft und Kassierer der Jugendabteilung war er vielen Sportlern bekannt.

 

Nach langer Auszeit konnte unsere Jugendabteilung 2008 wieder Erfolge für sich verbuchen. So konnte die C-Jugend sowohl im Feld als auch in der Halle den Kreismeistertitel erringen. Unter Trainer Willi Beumers blieb die Mannschaft in der Sondergruppe ungeschlagen und gewann 18 von 20 Spielen mit einem Torverhältnis von 86:17 Toren

 

Kreismeister C-Jugend 2008

 

Kreismeister C-Jugend 2008. Hintere Reihe v.l.n.r: Trainer Willi Beumers, Dominik Richter, Marc Hotopp, Sebastian Mühlenbruch, Jonas Abert, Meik Polywka, Betreuer Arnold Polywka, Betreuer Gerd Truger. Vordere Reihe v.l.n.r.: Tom Austin, Chris Mevissen, Beret Nehmeti, Alexander Gärtner, Oliver Brabunski, Alexander Klein, Kevin Gut

 

Um Kosten zu sparen hatten Mitarbeiter der Jugendabteilung seit einigen Jahren in Eigenleistung Jugendtore konstruiert und zusammengebaut. So kamen in den letzten 10 Jahren 8 Tore zusammen. Die maßgeblichen Akteure bei der Ausführung waren Gerd Truger, Heinz Albertz und Heinz Schluns. Durch ihre guten Beziehungen zu einigen Unternehmen konnten deren Räumlichkeiten,und Maschinen verwendet werden. Der Verein ist den versierten Handwerkern für ihren Einsatz und ein herzliches Dankeschön schuldig, konnte doch dadurch viel Geld gespart werden.

 

Unsere Altherren-Mannschaft war 2008 Ausrichter der Ü-30-Stadtmeisterschaft. Mit 10 Mannschaften ging man in das Turnier. Als Schirmherr konnte Werner Tellers gewonnen werden, der auch die Pokale für das Turnier stiftete. Unter der Organisation der ältesten Altherren-Spieler wurde des Turnier zu einem schönen Erlebnis für alle teilnehmenden Mannschaften.

 

In der Versammlung des Jahres 2008 wurde ein Sportler geehrt, der vielen auch als Vereinswirt bekannt war. Heinz Lowis wurde für 50-Jährige Mitgliedschaft belohnt. In früheren Jahren bei der Germania als Stürmer gefürchtet und als Wirt der „Sportzentrale“ in Lieck beliebt und allen bekannt. Außerdem stand er dem Verein im Ältestenrat noch mit Rat und Tat zur Seite.

 

Als neue Einrichtung wurde 2008 das Nachtturnier für Hobby-Mannschaften durchgeführt. In der Halle im Klevchen treten Freizeitmannschaften in einem über die Mitternacht hinausgehenden Turnier gegeneinander an. Die erste Veranstaltung fand sehr großen Zuspruch in der Gemeinde der Freizeitfußballer.

 

Die Jugendabteilung hatte erkannt, dass unsere A-Jugend viel Potenzial hatte und besondere Förderung verdiente. Man suchte nach einem Trainer der die Jugend weiter bringen würde und wurde mit Andreas Maaßen einig. Er ist vielen Fußballkennern als früherer aktiver Spieler bei Heinsberg-Lieck und anderen Vereinen bekannt. Maaßen führte neue Methoden der Trainingsdurchführung ein und die Jugendlichen zogen hoch motiviert mit.

 

Unsere erste Mannschaft wurde weiter von Norbert Hartmann trainiert. Sinan Evren, schon in der Jugendabteilung tätig, war als Spieler zur Mannschaft gestoßen. Der Start in die Saison 2008/2009 verlief holprig, hatte man doch nach 7 Spielen erst 11 Punkte auf dem Konto.

 

Es folgten 6 Siege hintereinander, so dass die Mannschaft nur noch 3 Punkte von Spitzenreiter Effeld trennten. Auf Platz 4 überwinterte die Mannschaft.

 

Im Turnier um die Hallenstadtmeisterschaften hatte man das Endspiel erreicht.Gegen die starke Dremmener Mannschaft zog unsere Mannschaft jedoch mit 4:2 den Kürzeren. In der Winterpause kam es zu Differenzen zwischen Trainer Hartmann und dem Vorstand über die zukünftige Zusammenarbeit, was schließlich zum Bruch führte. Kurzerhand wurde mit Andreas Maaßen verhandelt, der nicht lange zögerte und zusagte.

 

Als damaliger A-Jugend-Trainer kannte er das Potenzial der Jugendlichen bestens und würde die älteren von ihnen bei Bedarf in die Mannschaft einbauen.

 

In der Versammlung des Jahres 2009 blieb bei den Vorstands-wahlen Alles beim Alten. Der Vorstand um den Vorsitzenden Manuel dos Santos wollte so kurz vor dem großen Fest des 100-jährigen Bestehens keinen Wechsel herbeiführen und außerdem wurde dem aktuellen Vorstand eine hervorragende Arbeit bestätigt. Auch die Vorbereitungen zum großen Fest liefen gut. Willi Beumers, Karl-Heinz Nießen und Arnold Küppers wurden für 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Für ihre 60-jährige Vereinszugehörigkeit wurden Hubert Esser, Willi Clemens, Peter Schäfer und Leo Jülich geehrt. Als neuer Jugendleiter wurde Marc Beckers bestätigt. Ihm zur Seite stehen Andreas Gabel als Geschäftsführer und Gerd Truger als Kassierer der Jugend. Stellvertretender Jugendleiter wurde Uwe Bürschgens, 2. und 3. Geschäftsführer wurden Michael Küppers und Sebastian Ahrend, Stellvertreter des Kassierers wurde Guido Görtz. Als Jugendbeisitzer wurden Daniel Lennartz und Leo Jansen-Wallraven gewählt.

 

Der neue Trainer Maaßen setzte seine erfolgreiche Arbeit in der Seniorenabteilung weiter fort. Aber die Effelder Mannschaft war einfach zu stark und stieg am Ende der Saison als Tabellenführer auf. Der FC erreichte den 4. Platz.

 

Unsere Zweite schloss als 11. in der Kreisliga C ab.

 

In den letzten Spielen hatte der Trainer verstärkt die Jugendlichen eingesetzt, die in der kommenden Saison in die Seniorenmannschaft aufrücken sollten.

 

Die geschulten Fußballkenner konnten schon erkennen, dass diese Jungens eine wertvolle Bereicherung darstellten. Immerhin standen nicht weniger als 7 talentierte Jungfußballer auf dem Sprung in die erste Mannschaft.

 

Mannschaft und Fans warteten voller Ungeduld auf die neue Saison 2009/2010. Von Beginn an sah man den Willen, im dritten Anlauf den lang ersehnten Aufstieg zu erreichen.

 

Ral Schranz war von der Jugendabteilung als neuer A-Jugend-Trainer gewonnen worden. Gleichzeitig war er eine erfahrene Stütze im Team der ersten Mannschaft. Nach Abschluss der Hinrunde stand die Mannschaft ungeschlagen auf dem zweiten Tabellenplatz. Nur durch ein besseres Torverhältnis musste man Ratheim die Spitze überlassen.

 

Im Winter verstarb nach kurzer Krankheit unser früherer aktiver Spieler, Vorsitzender und Vereinswirt Helmut Over im Alter von erst 60 Jahren. Er hatte ein halbes Jahr gegen eine heimtückische Krankheit gekämpft und war am 16.11.2009 verstorben. Als Mitglied des Organisationskomitees zum Hundertjährigen Jubiläum hatte er noch mit an der Vorbereitung des Festes mitgewirkt und weilte jetzt nicht mehr unter uns. Wir werden ihn nicht vergessen.

 

Aufstieg rechtzeitig zum Jubiläum

Die jugendliche Auffrischung tat der Mannschaft gut und man konnte die Leistungen bis zum Ende der Saison beibehalten, während die Mitkonkurrenten sich einige Niederlagen erlaubten. Am Ende der Saison stand man mit nur zwei Niederlagen in 30 Spielen mit einem komfortablen Vorsprung an der Tabellenspitze. Rechtzeitig zum Jubiläum war der Aufstieg gelungen. Unsere zweite Mannschaft erreichte einen Mittelfeldplatz in der Kreisliga C.

Der 1. FC. Heinsberg-Lieck ist wieder A-Ligist.

Der Erfolg ist durch viele Umstände zu begründen. Ein hervorragender Trainer Maaßen, die erfahrenen Spieler Gereon, Davy, Jury, Anton, Andreas, Carsten, Ralf, Carlos, Matthias und Andreas ergänzt um die jungen Wilden Churency, Thomas, die beiden Waldemars, Willy, Kevin, Daniel und Fabio ergeben eine spielstarke Kombination. Nicht zuletzt trug ein umsichtiger, geduldiger Vorstand, der stets an den Erfolg glaubte zu diesem Erfolg bei. Der Jugendabteilung sei Dank für die gute Ausbildung unsere Nachwuchsspieler.

 

Mannschaft mit Trainer und Torwarttrainer

 

Unser Bild zeigt die Mannschaft mit Trainer und Torwarttrainer nach dem Spiel gegen Unterbruch, das mit 2:0 gewonnen wurde. Mit diesem Sieg war man uneinholbar an der Tabellenspitze.

 

Auf den folgenden Seiten finden Sie die Menschen, die unseren Verein aktuell repräsentieren. Die Reihenfolge sagt nichts über den Stellenwert aus. Am Besten hätte man sie alle auf einem Bild dargestellt aber das geht aus technischen Gründen nicht.

 

Unser Vorstand im Jubiläumsjahr

Unser Vorstand im Jubiläumsjahr

Von links:

Geschäftsführer Torsten Schons, 2. Kassierer Andre Beumers,

2. Vorsitzender Günter Bernhardt, Vorsitzender Manuel dos Santos, Beisitzer Carsten Jungbluth, 2. Geschäftsführer Michael Steffen, Beisitzer Arndt Heutz, Kassierer Jürgen Lowis,

Beisitzer Marcel von Helden

 

Unser 1. Mannschaft im Jubiläumsjahr

 

Unser 1. Mannschaft im Jubiläumsjahr

 

Hintere Reihe v. links:

Churency Winklaar, Matthias v. Helden, Davy Boyen(C), Daniel Lennartz, Willy Steitz, Waldemar Gizel, Kevin Jansen,

Carsten Jungbluth, Trainer Andreas Maaßen

 

Vordere Reihe v: links:

Ralf Schranz, Carlos Dias, Thomas Joschko, Anton Meier,

Gereon Bahners, Andreas Grefen

 

Es fehlen: Juri, Fabio da Costa und Waldemar Eberle

 

Unsere 2. Mannschaft im Jubiläumsjahr

Unsere 2. Mannschaft im Jubiläumsjahr

 

Hintere Reihe v. Links:

Martin Parma, Eddi Oglu, Michael Lintzen, Leo Lasic, Alex Prange, Jose Monteiro, Daniel Lennartz, Marcel von Helden,

Trainer Willi Beumers


Vordere Reihe v. Links :

Andre da Costa, Yve Nießen, Sven Nießen, Paolo Pareira, Carlos Madeira, Dave Scardina, Christian Kleinpass,

Nuno Carillho

 

Unser Jugendvorstand im Jubiläumsjahr

Unser Jugendvorstand im Jubiläumsjahr

 

Vordere Reihe von links nach rechts:

Geschäftsführer Andreas Gabel, Jugendleiter Marc Beckers,

Kassierer Gerd Truger

 

Hintere Reihe von links nach rechts:

3. GF. Sebastian Ahrendt, 2. GF. Michael Küppers,

2. JL Uwe Bürschgens, Beisitzer Leo Jansen-Wallraven, Beisitzer Daniel Lennartz

 

Es fehlt: 2. Kassierer Guido Goertz

 

Unsere A-Jugend im Jubiläumsjahr

Unsere A-Jugend im Jubiläumsjahr

 

Obere Reihe von links nach rechts:

Trainer Ralf Schranz, Sebastian Muehlenbruch, Martin Bongartz, Maik Polywka, Jonas Abert, Maximilian Hermanns, Frithjof Hausswald, Daniel Biermann, Betreuer Gerd Truger

 

Untere Reihe von links nach rechts:

Oliver Brabanski, Kevin Gut, Daniel Hamacher, Sebastian Ahrendt,

Ayhan Adams, Thorsten Hahn

 

Unsere B-Jugend im Jubiläumsjahr

Unsere B-Jugend im Jubiläumsjahr

 

Obere Reihe von links nach rechts:

Trainer Sebastian Ahrendt, Khaid Nizar Mohamed,

Christian Jülicher, Marc Winkens, Julian Wirtz, Tim Lehmkuhl,

Sven Lennartz, Trainer Frank Lehmkuhl

 

Untere Reihe von links nach rechts:

Jan Berens, Jan Bachmann, Sebair Ljatifi, Domenic Richter,

Kai Lennartz, Alexander Schluns

 

Es fehlen: Alban Gashi, Raphael Maier, Manuel Hilgers

 

Unsere C-Jugend im Jubiläumsjahr

Unsere C-Jugend im Jubiläumsjahr

 

Obere Reihe von links nach rechts:

Trainer Michael Kohnen, Nico Arend, Henning Gerlach, Dennis Kröppel, Jan Kohnen, Alexander Klein, Jonas Siegberg,

Betreuer Edi Arend

 

Untere Reihe von links nach rechts:

Ferhat Dügünyurdu, Aston Ben Kossi, Pero Lasic,

Patrick Sebastian, Justin Meegdenburg, Peter Lang

 

Unsere E1-Jugend im Jubiläumsjahr

Unsere E1-Jugend im Jubiläumsjahr

 

Reihe oben von links nach rechts:

Trainer Jose Costa, Frederik Bürschgens, Marcel Richter, Samuel Costa, Till Siemes, Betreuer Uwe Bürschgens, Simon Beeres,

Trainer Uwe Schrötter

 

Reihe unten von links nach rechts:

Simon Laprell, Simon Schrötter, Malte v. dem Esche,

Daniel Bachmann

 

Unsere E2-Jugend im Jubiläumsjahr

Unsere E2-Jugend im Jubiläumsjahr

 

Reihe oben von links nach rechts:

Trainer Uli Timmer, Gianluca Houben, Brian Paulus,

Nicklas Jennissen und Trainer Sinan Evren

 

Reihe unten von links nach rechts:

Altrim Kadrijaj, Colin Timmer, Kai Moritz Beckers, Joe Schippers

 

Es fehlen: Leon Küppers, David Distel

 

Unsere F1-Jugend im Jubiläumsjahr

Unsere F1-Jugend im Jubiläumsjahr

 

Bildmitte oben:

Trainer Achim Haimüller

 

Hintere Reihe von links: Joshua Henz, Maik Buchta, Julius Haimüller, Ugur Hizoglu

 

Vordere Reihe von links:

Ideal Islimi, Evelyn Schrader, Lars von dem Esche, Jon Sefiti

 

Es fehlen: Rudi Klein u. Heinz Hermanns

 

Unsere F2-Jugend im Jubiläumsjahr

Unsere F2-Jugend im Jubiläumsjahr

 

Reihe oben von links nach rechts:

Trainer Willy Steitz, Lukas Knoben, Gerit Jansen,

Trainer Michael Küppers, Johannes Meles, Luca Küppers,

Matteo Marques, Betreuer Marc Beckers

 

Reihe unten von links nach rechts:

Jonas Laumen, Patrick Lima da Costa, Dominik Bslyma,

Leonhard Jansen und Nils Beckers

 

Es fehlen: Patrick Schuller, Kevin Massaki

 

Unsere Bambini-Mannschaft im Jubiläumsjahr

Unsere Bambini-Mannschaft im Jubiläumsjahr

 

Hintere Reihe von links nach rechts:

Betreuer Erwin Laumen, Trainer Guido Goertz,

Betreuer Rüdiger Kandler

 

Mittlere Reihe von links nach rechts:

Leon Josten, Arthur Hulm, Marc-Andre Laumen, Lennart Luft, Henrik Lange, Din Comadigin, Timo Jakobi,

 

Untere Reihe von links nach rechts:

Adrian Paulus, Niklas Goertz, Tim Kandler, Herbert Trotno,

Niklas Storms

 

Es fehlt: Tim Raste

 

Unsere Altherren-Mannschaft im Jubiläumsjahr

Unsere Altherren-Mannschaft im Jubiläumsjahr

 

Hintere Reihe von links nach rechts:

Markus Willems, AdamWyzig, Wilfried Joeris, Walter Mevissen, Manuel Cavallho, Stefan Kirches

 

Vordere Reihe von links nach rechts:

Jo Bronnenberg (mit Frederike), Lothar Pabst, Kalle Kurz,

Arndt Heutz, Armin Schulz

Danksagung

Die Geschichte von 100 Jahren Vereinsleben in einer Festschrift zusammenzufassen ist ein ehrgeiziges Unterfangen. Zumal, wenn es sich, wie bei unserem Verein, über die lange Zeit eigentlich um die Geschichte von drei Vereinen handelt

 

Ich habe dennoch versucht, die wichtigsten Ereignisse und Fakten der beiden Ursprungsvereine und - ab der Fusion im Jahre 1973 - die weitere Geschichte unseres Fußballclubs in übersichtlicher und un­terhaltsamer Form darzustellen. Es ist sehr wahrscheinlich , dass einige Details und Personen, die für die Geschichte des Vereins wichtig waren, nicht erwähnt sind. Dies bitte ich zu entschuldigen, denn aus der Vielzahl der Quellen war eine Auswahl zu treffen.

 

An der Zusammenstellung haben zahlreiche Zeitzeugen mitgewirkt und diese Festschrift mit ihren Beiträgen, sei es aus Erzählungen, Erinnerungen, gesammelten Aufzeichnungen oder alten Fotografien bereichert.

 

Eine wichtige Quelle war die zum 75jährigen Jubiläum entstandene Festschrift. Die zitierte Festschrift ist unter der Federführung des leider Ende letzten Jahres viel zu früh verstorbenen Helmut Over entstanden. Helmut war ein Freund und Mitorganisator des diesjährigen Jubiläums und hat unser Team mit vielen originellen Ideen und seinem unverwechselbaren Humor bereichert.

 

Die akribischen Aufzeichnungen von Hubert Hanrath aus den frühen Jahren der Germania bis zur Fusion stellten eine wertvolle Bereicherung dar. Vieles an Bildmaterial konnte den Aufzeichnungen von Heinz Lowis und Mathias Oligschläger entnommen werden. Gerd Truger und Willi Beumers lieferten viele Daten aus der Jugendabteilung. Jürgen Lowis stellte viele Informationen aus den letzten Jahren zusammen.

 

All diesen Menschen danke ich für die fruchtbare Zusammenarbeit. Mein Dank gilt auch Frau Zoike von der Druckerei Heggen, die sehr viel Geduld bei der Verarbeitung der Texte mit uns hatte und viel Kreativität bei der Gestaltung der Werbung einbrachte.

 

Norbert Berens

 
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